Neuer Masterplan soll Arbeitsplätze schaffen
Die Kommunen des „Rheinischen Sixpacks“ wollen den Strukturwandel gemeinsam angehen.
Grevenbroich. Beim „Rheinischen Sixpack“ handelt es sich weder um eine Altbier- oder Kölsch-Sorte noch um die hiesige Variante eines Waschbrettbauchs — unter der Bezeichnung tritt vielmehr der neue Planungsverbund mit den Kommunen Bergheim, Bedburg, Elsdorf, Jüchen, Rommerskirchen und Grevenbroich auf. Bei der Namensgebung allein bleibt es nicht, die sechs Städte und Gemeinden wollen gemeinsam den Strukturwandel angehen, sich auf die Zeit nach der Braunkohle vorbereiten, Chancen ergreifen, Arbeitsplätze schaffen.
Klaus Krützen, Bürgermeister
Im Planungsausschuss liegt am Dienstag ein Antragsentwurf für einen „Masterplan Nordrevier“ im Rahmen der Innovationsregion Rheinisches Revier (IRR) für die Gewerbe- und Industrieflächenentwicklung in den heutigen Tagebaurandkommunen vor. „Im Ringen um Zuweisung von Gewerbeflächen wird man als einzelne Kommune nicht so wahrgenomen wie als Gemeinschaft“, begründet Bürgermeister Klaus Krützen die interkommunale Zusammenarbeit.
Ziel des Masterplans Nordrevier, bei dessen Erstellung auch RWE Power im Boot sein wird und die Kreise beteiligt werden sollen, ist ein Nutzungskonzept für bestehende, brachliegende oder potenzielle Gewerbe- und Industrieflächen. Der Planungsraum wird dabei zusammenhängend betrachtet.
Als erstes soll eine Bestandsaufnahme gemacht und geprüft werden, unter welchen Bedingungen Flächen ab zehn Hektar genutzt werden können. Im Anschluss werden Nutzungskonzepte erarbeitet. Die Arbeit soll im Rahmen eines zweijährigen Werkstattverfahrens erfolgen, wobei ein Planungsbüro die Steuerung übernimmt. In den Planungsverbund kann Grevenbroich bei diesem Prozess etwa die große Landesentwicklungsplan-Fläche für Großvorhaben am Kraftwerk Neurath und den Kraftwerksstandort Frimmersdorf einbringen, als künftige Nutzung wurde bereits das Projekt „Smart City — Wohnen, Forschen, Arbeiten mit neuen Technologien“ — ins Spiel gebracht. Zunächst sollen die Ratsgremien die Sixpack-Kooperation und den Masterplan-Antrag begrüßen. Die IRR hat bereits Gespräche mit dem Land als Fördermittelgeber geführt, Über die Ergebnisse soll im Planungsausschuss informiert werden. cso-