Grevenbroich: Finanzamt soll im März stehen
Die Arbeiten am Neubau liegen im Zeitplan. Bereits im Frühjahr ist das Gebäude bezugsfertig.
Grevenbroich. Die Bauarbeiten zum neuen Finanzamt an der Markatorstraße liegen voll im Zeitplan. Beim ersten Spatenstich Mitte Januar herrschte strenger Bodenfrost, auch bei den Ausschachtungsarbeiten im Freien mussten sich die Bauarbeiter mit Minustemperaturen plagen.
Dennoch wurde am Mittwoch Richtfest gefeiert. "Der ungewöhnlich lange und kalte Winter hat uns zwar ein Stück zurückgeworfen, aber das haben wir wieder aufgeholt", resümiert Hans-Gerd Böhme, Leiter des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW, der auch dem weiteren Verlauf der Arbeiten optimistisch entgegensieht. Wenn weiter alles glatt geht, ist das Gebäude - wie geplant - im März 2011 bezugsfertig.
Dann steht für die Finanzverwaltungen im Kreis ein Riesen-Umzug an, denn die derzeit drei Finanzämter werden zu zweien zusammengelegt. Die Belegschaft des alten Grevenbroicher Finanzamts zieht von den beiden Gebäuden an der Erckensstraße und der Bahnstraße in den Neubau, die alten Standorte werden komplett aufgegeben.
Auch das Finanzamt Neuss I (Schillerstraße) schließt seine Pforten, sodass neben dem Grevenbroicher Neubau nur noch das Finanzamt Neuss II (Am Hammfeld) bestehen bleibt. Die Finanzverwaltung erhofft sich von der Fusion Einsparungen und Synergieeffekte.
Das neue Gebäude wird vier Stockwerke mit 8.200 Quadratmetern umfassen, darin befinden sich Büros für 263 Mitarbeiter, Besprechungsräume, eine Kantine und eine Hausmeisterwohnung. Auf dem 9.800-Quadratmeter-Grundstück entstehen eine Grünanlage und 140 Parkplätze.
Um die Energiekosten gering zu halten, wird das Gebäude mit Erdwärme versorgt. Erdsonden tief im Boden sorgen im Sommer für Kühlung und wärmen im Winter, zusammen mit einem Heizkessel und Wärmepumpen.
Für Bürgermeisterin Ursula Kwasny ist der Neubau " ein Motor für die wirtschaftliche und städtebauliche Entwicklung der ganzen Stadt", hier besonders des ehemaligen Güterbahnhofs gegenüber dem neuen Finanzamt. Bis 2000 war auf dem Gelände eine Schlachterei ansässig, später lag das Gelände jahrelang brach. Jetzt hoffen die Stadtplaner, dass sich im Umfeld weitere Unternehmen ansiedeln.