Grevenbroich: Mit geschultem Auge unterwegs

Hans Peter Junk ist neuer Beauftragter für den Brandschutz bei der Stadtverwaltung.

<strong>Grevenbroich. "In puncto Brandschutz haben wir hier im Rathaus High-Tech", schwärmt Feuerwehr-Leiter Peter Hilgers. Bis zum Jahresende wird beispielsweise die veraltete analoge Brandmeldeanlage im Rathaus zu einer digitalen umgerüstet. Wesentlicher Vorteil: Durch neueste Computertechnologie werde in einem Brandfall der Aufzug so gesteuert, dass sich die Türen nicht in einem verrauchten Flur öffnen, sondern in einer unverqualmten Etage. Technisch könne so verhindert werden, was alleine sieben Menschen beim Flughafenbrand in Düsseldorf vor elf Jahren zum Verhängnis geworden war. Ohne Vorahnung landeten sie mit dem Lift in einem verrauchten Geschoss und starben.

Klügste Technik wird von Menschenhand torpediert

"Der Rauch ist das Gefährlichste", weiß der neue Brandschutzbeauftragte der Stadt, Hans Peter Junk. Und selbst die klügste Technik werde torpediert, wenn Menschenhand im Spiel sei. "Das Wesentliche ist, die Menschen zu sensibilisieren", beschreibt er seine künftige Aufgabe. Keile unter Brandschutztüren ("Das allein ist ein abendfüllendes Thema"), fehlende oder defekte Schläuche in den Schränken oder abgestellte Möbel im Flur - darauf werde er künftig sein geschultes Auge werfen.

Sensibel geworden für das Thema war Junk erstmalig, als er das Schullandheim Staudterhof in Hellenthal unter die Lupe nahm. "Mir fiel auf, wie viel Mängel da waren." Anschließend trennte die Stadt sich von dem Gebäude wegen des zu hohen Investitionsbedarfs.