Grevenbroich: Noch keine Entscheidung für Starenkasten in Langwaden
Noch ist nicht entschieden, ob es einen Starenkasten an der L142 geben wird.
Grevenbroich. Für Auto- oder Motorradfahrer, die mit überhöhter Geschwindigkeit durch Langwaden fahren, gibt es noch eine Schonfrist. Der Bauausschuss konnte sich in seiner jüngsten Sitzung nicht darüber einigen, ob eine neue Radaranlage angeschafft werden soll.
In den Ausführungen der Verwaltung machte Dezernent Werner Hoffmann deutlich, dass er die Anschaffung einer mobilen Anlage empfehle, die zugleich in beide Fahrbahnrichtungen messen und auch an anderen Orten eingesetzt werden könne.
"Das Ordnungsamt rechnet bei einer gleichzeitigen Überprüfung durch Front- und Heckscheibe des Radarwagens mit einer Verdoppelung der Einnahmen auf rund 40 000 Euro monatlich", betonte Hoffmann.
Die CDU-Fraktion, vertreten durch Hans-Wilhelm Phillips, bestand dennoch darauf, einen fest installierten Starenkasten in Langwaden zu fordern. Allerdings, darauf wies die Verwaltung in der Vorlage hin, dürfen stationäre Überwachungsanlagen nur an Straßen errichtet werden, die als Unfallschwerpunkt gelten.
Nach Aussagen der Unfallkommission der Polizei handelt es sich bei der durch Langwaden führenden L142 nicht um einen Unfallschwerpunkt.
Im Oktober hatte man per Radarwagen die vorkommenden Geschwindigkeitsübertretungen gezählt: Von 6235 Fahrzeugen, die in 21,5 Stunden vom 6. bis 17. Oktober gemessen wurden, waren 196 zu schnell, darunter vier Lastwagen.
"Nicht gerade viel", wie ein Ratsmitglied bemerkte. Die Kosten für eine stationäre Anlage inklusive Kamera und Messgerät liegen bei rund 62.000 Euro. Für eine mobile Frontanlage mit digitaler Fototechnik und die Umrüstung der bereits vorhandenen Heckanlage auf das gleiche System wären 72.000 Euro fällig.
Der Bauausschuss setzte das Thema nach einigen Diskussionen über Art, Sinn und Zweck einer Radaranlage in Langwaden zunächst ab. Nun soll in den Haushaltsberatungen darüber entschieden werden.