Große Resonanz bei erster Plattenbörse
Veranstaltung in der Wetthalle soll im September wiederholt werden.
Neuss. Zwischen Michael Jackson und Peter Maffay ist Stefanie Köhler doch noch fündig geworden: Die Platte von Elvis Presley hat’s ihr angetan. Gemeinsam mit ihrem Freund Jörg Kulossa ließ sie sich in der Wetthalle auf der ersten Neusser Schallplattenbörse vom Angebot der rund 30 Händler aus ganz Deutschland inspirieren. Eigentlich sind die beiden mit Kassetten und CDs aufgewachsen — doch vor einigen Wochen auf den Geschmack gekommen.
„Auslöser war der Geburtstag eines Freundes, für den wir eine Schallplatte gesucht hatten. Uns hat es gereizt, selbst einmal Ausschau nach alten Originalen zu halten“, erzählt Jörg Kulossa, der sich mit Stefanie Köhler sofort einen Schallplattenspieler besorgt hat. „Wir schätzen vor allem den besonderen Klang der Platten, dieses leise Knistern im Hintergrund. Es hört sich einfach toll an.“
Die zwei zählten bei der Schallplattenbörse an der Rennbahn eher zu den Laien, die einmal durch die Cover stöberten. Viele eingefleischte Sammler waren mit von der Partie — darunter Wolfgang Korte (61) aus Frankfurt, der die Börse gemeinsam mit Sascha Kleist (39) aus Neuss organisiert hat. Kennengelernt haben sie sich über die inzwischen in Neuss stark etablierte Filmbörse, die mit rund 300 Besuchern vor einigen Monaten an den Start ging. Die erste Schallplattenbörse zählte über den Tag verteilt ähnlich viele Besucher — „da ist noch Luft nach oben“, sagt Korte. Er beobachtet seit einiger Zeit, dass Schallplatten wieder stärker gefragt sind. „Das kommt langsam wieder“, sagt der Frankfurter. Die Börse, auf der die nostalgischen Platten abgesehen von einigen Exoten zum Preis von durchschnittlich drei Euro angeboten wurden, soll im September wiederholt und bei guter Resonanz genauso etabliert werden wie die Filmbörse.