Spatenstich für K 37n macht den Bürgermeister nervös
Gestern erfolgte der symbolische Akt für das wichtige Projekt. Im Herbst 2016 soll die Straße fertig sein.
Kaarst. Es ist nur ein symbolischer Akt, aber einer von enormer Bedeutung für die Stadt Kaarst. Bürgermeister Franz-Josef Moormann, Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und Ikea-Niederlassungsleiter Detlef Boje haben gestern den ersten Spatenstich für die K 37n, die Erschließungsstraße ins neue Gewerbegebiet „Kaarster Kreuz“, gesetzt.
Wie „groß“ im tatsächlichen wie auch im übertragenen Sinn das ist, was da auf dem Areal zwischen Schnellrestaurants, Autobahn und Regiobahn-Trasse bereits seit einigen Wochen entsteht, lässt sich an den Worten des Bürgermeisters ablesen, der bei der Begrüßung der zahlreichen Gäste aus Politik und Verwaltung zugeben musste: „Ich bin ziemlich nervös! Wir realisieren hier das Gewerbegebiet ,Kaarster Kreuz’, die Umsiedlung von Ikea ist ein Schlüsselelement dieser Zukunftsplanung.“
Eine öffentlich-private Partnerschaft macht das 15-Millionen-Euro-Projekt möglich. Zwei Millionen Euro hat der Erwerb der Grundstücke gekostet, 13 Millionen Euro betragen die Baukosten. Der Rhein-Kreis Neuss finanziert als Baulastträger neun Millionen Euro, die Stadt Kaarst und Ikea bezahlen jeweils drei Millionen. Das Land hatte sich 2013 aus der Finanzierung zurückgezogen.
Die K 37n wird 1220 Meter lang, wie eine Allee bepflanzt und soll im Herbst 2016 fertig sein. Neue Geh- und Radwege sowie neue Regenwasserkanäle und -becken entlang der Straße kommen hinzu. Der Ausbau der benachbarten L 390, neue Fahrbahnen zur A 57 und eine Brücke gehören zum Gesamtpaket. Letztere soll mehr werden als nur ein Mindestfunktionalbauwerk. Der Baukörper liegt auf einem Bock auf, in den Nordkanal hinein gibt es eine Aussichtsplattform, die Überführung selber beschreibt eine Wellenlinie.
Neben der Erschließung des künftigen Gewerbegebiets soll die Kreisstraße 37n — so prognostizieren es die Verkehrsplaner — der Entlastung und gleichzeitig der Steigerung der Leistungsfähigkeit der L 390 und des Knotenpunkts L 390/K 37/Gümpgesbrücke dienen. Staus sollen dann an dieser Stelle der Vergangenheit angehören.