HTC-Trainer hofft gegen die Top-Teams auf ein Wunder

Neuss. Omar Schlingemann, Trainer des Hockey-Bundesligisten HTC Neuss, ist kein Träumer. Er weiß, dass sein Teams vor Ostern mit dem 3:3 im Kellerduell mit Blau-Weiß Berlin wohl schon alle Chancen auf den Klassenverbleib vergeben wurden.

Und natürlich weiß der Niederländer, dass an diesem Wochenende in den Auswärtsspielen heute (16 Uhr, KTHC-Stadion am Olympiaweg) beim Deutschen Meister Rot-Weiß Köln und morgen (14 Uhr, Gerd-Wellen-Anlage an der Hüttenallee) beim Tabellenvierten Crefelder HTC unter normalen Umständen nichts zu holen sein dürfte. Trotzdem hat er sich seinen typischen Optimismus bewahrt: „Ich glaube immer noch daran, dass wir die Qualität haben, eins dieser Spiele zu gewinnen — wenn alles passt.“

Darum nahm er sein Team am Mittwoch im Testspiel gegen Blau-Weiß Köln besonders hart ran. Trotz des 10:3-Sieges über den Tabellenvierten der 2. Bundesliga Nord geigte er einigen Akteuren noch auf dem Feld lautstark seine Meinung, „weil sie zu große Risiken eingegangen sind. Daraus entstehen am Wochenende Gegentore.“ Genau das war dem Schlusslicht gegen Berlin zum Verhängnis geworden.

Die beiden ersten Vergleiche mit den Topteams aus Köln und Krefeld gingen jeweils mit 1:6 verloren, wobei Schwarz-Weiß bereits vor der Pause — 0:4 gegen Köln, 0:4 gegen Krefeld — entscheidend ins Hintertreffen geriet. Oberste Priorität hat darum die Verteidigung. Ex-Weltmeister Sebastian Draguhn entwickelt folgenden Plan: „Vielleicht machen wir zwei Tore, also dürfen wir pro Spiel auch nicht mehr als zwei Tore kassieren.“

Da Routinier Martin Wagner noch Trainingsrückstand aufweist, steht im Tor wie schon gegen Berlin Jonas Radeke. sit