Jröne Meerke: Karpfen und Brassen tot am Ufer angespült
Erste Wasseranalysen zeigen keine Auffälligkeiten.
Nordstadt. Seit einigen Tagen werden einzelne tote Fische am Ufer der Grünanlage Jröne Meerke angespült: große Karpfen und Brassen. Sofortmessungen des Amtes für Umwelt und Stadtgrün ergaben keine Auffälligkeiten, teilt die Stadt Neuss mit. Die Werte für Sauerstoffgehalt, Temperatur und Leitfähigkeit entsprächen der winterlichen Jahreszeit. Vorsorglich habe man Wasserproben zur weiteren Analyse entnommen, deren Ergebnisse noch ausstehen.
Nach Auskunft des Rheinischen Fischereiverbandes und des Fischgesundheitsdienstes beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz ist winterliches Fischsterben nicht ungewöhnlich. Die saisonalen Änderungen der Lebensbedingungen in einem See setzen insbesondere ältere Fische starken Belastungen aus, die bis zum Tod führen können.
Große Fische, die durch plötzlich wärmere Temperaturen aus der Winterstarre erweckt würden, verbräuchten sehr viel Energie. Das Jröne Meerke sei auch nicht das einzige Gewässer, an dem tote Fische angespült würden.
Mitarbeiter des Grünflächenamtes und Mitglieder des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hätten die verendeten Tiere entdeckt und dem Umweltamt gemeldet. „Wegen der Schneelage konnte man die toten Fische jetzt gut sehen“, erklärt Ingeborg Arndt vom BUND. „Wer sie aus dem Wasser gezogen hat, weiß ich aber nicht.“
Unabhängig davon lädt das städtische Umweltamt am Mittwoch, 4. März, um 19 Uhr zu einem Info-Abend rund ums Jröne Meerke ins Papst-Johannes-Haus an der Gladbacher Straße 3 ein. Mit Gutachtern und Behördenvertretern wolle man die Pläne der Verwaltung zur Verbesserung der Wasser- und Aufenthaltsqualität in dem Naherholungsgebiet erläutern und Maßnahmen zum Gänsemanagement diskutieren, kündigt Amtsleiterin Dagmar Vogt-Sädler an. sug