Kaarst: 64-Jährige im Auto verbrannt

Eine Mönchengladbacherin stößt mit ihrem Wagen frontal mit einem Bus zusammen.

Kaarst. "Das ist der schlimmste Unfall seit langem, den ich in meinen 37 Jahren bei der Feuerwehr gesehen habe", sagt Stadtbrandinspektor Herbert Palmen am Unfallort an der früheren Bundesstraße 7. Auf der Neersener Straße (L 390), kurz vor Willicher Stadtgebiet, war Mittwoch Morgen um kurz vor 8.30 Uhr eine 64-Jährige mit ihrem Wagen auf der Gegenfahrbahn frontal mit einem Linienbus zusammengeprallt.

"Wir waren sofort an der Unfallstelle, haben ein Brand- und ein Rettungsteam gebildet, aber die Frau konnten wir aus dem Wagen nicht mehr befreien. Zivile Helfer hatten es bereits zuvor versucht. Doch die Frau war in dem Wrack zu stark eingeklemmt", schilderte Einsatzleiter Palmen nach dem Unfall.

Denn das Fahrzeug, ein Ford Focus, geriet sofort in Brand. Dieser war von den Kräften der Freiwilligen Feuerwehr Kaarst schnell gelöscht. "Wir waren mit acht Fahrzeugen und 28 Kollegen an der Unfallstelle, weil wir ja nicht wussten, wie viele Leute sich im Linienbus verletzt hatten", erläutert der Feuerwehr-Chef.

Glücklicherweise hatte der Bus nur zwei Fahrgäste. Durch den Zusammenprall kam das Fahrzeug, das in Richtung Schiefbahn unterwegs war, von der Fahrbahn ab. Der Bus fuhr die Böschung hinab, stürzte aber nicht zur Seite. Der 41-jährige Fahrer wurde schwer verletzt. Mit einem Beinbruch wurde er ins Krankenhaus gebracht. Die beiden Fahrgäste erlitten leichte Verletzungen.

Während der Ford komplett ausbrannte und von dem Wagen kaum noch etwas übrig blieb, schätzt die Polizei den Schaden am Bus auf 70000 Euro.

Derzeit ermittelt die Polizei die Unfallursache. Dazu musste auch die Leiche komplett geborgen werden. "Dann können Gerichtsmediziner feststellen, ob der Grund für den Fahrbahnwechsel vielleicht ein Herzinfarkt oder ein Schwächeanfall ist", erläutert Polizeisprecher Bernd Schmutzler.

Zudem untersuchten gestern morgen Experten des Landeskriminalamtes den Unfallort. Vom Hubschrauber aus wurden Luftaufnahmen gemacht. "Mit einem speziellen Verfahren lassen sicht mit Hilfe von Computerberechnungen verschiedene Situationen durchspielen. Das könnte in möglichen zivilrechtlichen Verfahren noch wichtig sein", so Schmutzler.

Während der Unfallaufnahme war das Stück der L 390 zwischen Schiefbahner Straße und Büttgener Straße komplett gesperrt. Gegen 14.30 Uhr wurde es wieder für den Verkehr freigegeben. Zu Staus kam es nicht.

Die Polizei sucht noch nach Zeugen, um den Unfallhergang zu ermitteln: 202131/3000.