Kaarst: Neue Cafeteria für das AEG
Schule: Ausschuss hat über Investitionen von 20 000 Euro am Gymnasium beraten.
Kaarst. Unruhe herrscht in den hinteren Reihen des Klassenraums. Chemielehrerin Silke Ellinghaus hat Mühe, wieder Ruhe in den Raum zu bekommen. Es sind allerdings keine Schüler, die auf den Stühlen des neu eingerichteten Chemiefachraums im Albert-Einstein-Gymnasium sitzen. Vielmehr verschaffen sich die Mitglieder des Schulausschusses vor Ort ein Überblick darüber, ob die 50 000 Euro auch gut angelegt wurden, die sie für die moderne Raumausstattung, unter anderem mit Gas- und Stromanschlüssen und einem Beamer, bewilligt hatten. Dass das wohl der Fall ist, wird den Politikern klar, als sie munter mit Bunsenbrenner und Reagenzglas - unter Anleitung von Silke Ellinghaus - experimentieren dürfen.
Nach dem eher lockeren Auftakt der Schulausschuss-Sitzung geht es um das Thema Geld. Brigitte Brinkmann, Schulleiterin des AEG, erklärt den Ausschussmitgliedern die Pläne der Schule für eine neue Cafeteria, die im Eingangsbereich gebaut werden soll. Gemeinsam mit dem Architekten Thomas Bierholz, dessen Kinder Schüler des AEG sind, sowie mit den Schüler- und Elternvertretern hatte man Vorschläge für eine Cafeteria ausformuliert.
Damit will die Schulleitung auch dem Umstand Rechnung tragen, dass durch das neue Schulgesetz mehr Nachmittagsunterricht nötig geworden ist. Dazu müsse es für die Schüler Möglichkeiten geben, "eine vernünftige Mittagspause" zu haben, so Brinkmann.
Von der Rede der Schulleiterin offensichtlich überzeugt, gibt es kurze Zeit später im Sitzungssaal des Ausschusses im Bürgerhaus Konsens durch alle Fraktionen, dem Vorschlag der Schule zuzustimmen. Lediglich der Vertreter des Bereichs Gebäudewirtschaft hatte Einwände - finanzieller Natur. Nach den Berechnungen der Stadt sollte die Umbau-Variante der Schule rund 32 000 Euro kosten. 12 000 Euro mehr als im Budget von 20 000 Euro vorgesehen. Dieser Betrag war im Haushalt für den Bau der Cafeterien am AEG und am Gerhard-Büchner-Gymnasium vorgesehen. Bierholz kommt aber nur auf rund 15 000 Euro, denn vieles wollen Eltern und Schüler des AEG in Eigenleistung erbringen.
Als Kompromiss beschließt der Schulausschuss, dem Hauptausschuss - nur der kann über die Freigabe des Geldes entscheiden - vorzuschlagen, dem Förderverein des AEG den Betrag von 20 000 Euro zur freien Verfügung zu Stellen, um damit die Cafeteria-Pläne in die Tat umzusetzen. Lediglich Brandschutzmaßnahmen soll die Stadt durchführen, der Aufwand dafür soll von den 20 000 Euro abgezogen werden. Einstimmig beschließt der Ausschuss diesen Vorschlag unter dem Vorbehalt, dass der Förderverein ebenfalls zustimmt.
Weiteres Thema ist eine Rückschau auf ein Jahr Ogata in den Kaarster Grundschulen - mit einem erfreulichen Ergebnis. So präsentiert die Evangelische Kinder- und Jugendhilfe als Träger von sechs der acht Schulen die Ergebnisse einer Umfrage unter den Kindern. Die Sozialarbeit-Studentin Jennifer Andres hatte diese als Projektarbeit durchgeführt und festgestellt, dass sich 80 Prozent der Kinder wohl fühlen in den Ogatas.