Kaarst: Rückblick mit Ausblick bis 2010

Im Vorster Pfarrzentrum zeigte die Musikschule 90 Produktionen als „Best of“ und gab einen Vorgeschmack auf das, was in den nächsten Jahren aufgeführt wird.

Kaarst. Ein "Best of" aus 15 Jahren Musicalproduktion brachte die Musikschule Kaarst von Mark Koll an zwei Tagen auf die Bühne des Vorster Pfarrzentrums. Ein fünfstündiges Programm mit über 100 Mitwirkenden wurde von Mark Koll zusammengestellt. Der Zeitplan für die über 90 Stücke war so knapp kalkuliert, dass das Finale am ersten Abend erst nach sechseinhalb Stunden Show um 1.30Uhr stattfand. Für den Sonntagnachmittag wurde das Programm publikumsfreundlich ausgedünnt.

Als erstes wurde "Aquarius" aus dem Musical "Hair" gespielt, und bereits zum Auftakt zeigte sich fast das ganze Ensemble mit jungen und erfahrenen Sängern der Musikschule auf der Bühne. Das Hippie-Musical wurde am 9.Dezember 1999 in Kaarst aufgeführt. Im Jahr davor inszenierte Mark Koll die "Rocky Horror Picture Show".

Die Darsteller von damals kehrten für das "Best of" zurück. Insbesondere bei den älteren Stücken stimmte die Abstimmung unter den Sängern nicht immer, auch kleine Textaussetzer blieben nicht aus. Doch das Publikum honorierte jeden Auftritt mit anerkennendem Applaus. Die weiteren Auszüge aus "Grease", "Elisabeth", "Notre Dame de Paris", "Mozart", "König der Löwen" "Jesus Christ Superstar", "Starlight Express" oder "Der kleine Horrorladen" ließen vermuten, dass bald alle bekannten Musicals inszeniert sein müssten.

Doch die Musikschule hat noch einige Ideen in petto, einen kleinen Ausblick bis ins Jahr 2010 gab’s ebenfalls bei der Musicalgala im Pfarrzentrum. Das Ensemble sang die Titelmelodie aus dem gleichnamigen Musical "Fame", ebenso präsentierte es Songs aus "Hairspray".

Für das kommende Jahr wird derzeit der "Tanz der Vampire" nach Roman Polanskis Gruselklassiker einstudiert. Die Premiere ist für Ende August vorgesehen. Bereits im Juni soll "Die Csardasfürstin" aufgeführt werden, nach "Die Fledermaus" in diesem Jahr die zweite Operette der Musikschule. Außerdem kehrt "Ritter Rost" im November zweimal zurück.

Dass sich die Musikschule nicht nur an berühmten Musicalvorlagen bedienen muss, beweisen die (ehemaligen) Musikschüler Sascha Thiele und Maurice Roeder. Beide schreiben zurzeit eigene Stücke und orientieren sich dabei an Weltliteratur. Thiele möchte Shakespeares "Hamlet" aufführen. Der Klassiker von 1603 wurde in musischer Form bisher nur als Oper inszeniert. Maurice Roeder hat sich das Drama "Andorra" von Max Frisch vorgenommen.