Dormagen: Auszeichnungen zum Tag des Ehrenamts
Ab 2009 soll die „Ehrenamtscard“ das freiwillige Engagement noch attraktiver machen.
Dormagen. Das Ehrenamt in Dormagen wird gefördert. Das zeigt sich nicht nur durch das Büro für bürgerschaftliches Engagement, im nächsten Jahr wird die Stadt außerdem eine "Ehrenamtscard" einführen. Das hat Bürgermeister Heinz Hilgers zum Tag des Ehrenamts angekündigt.
"Wir gehören zu den Modellkommunen in NRW, die bei diesem Projekt von Beginn an gefördert werden." Mit der Karte sollen eine Reihe von Vergünstigungen möglich sein. Über die genaue Ausgestaltung muss der Rat noch entscheiden.
"Wir machen damit einen wichtigen Schritt, um das Ehrenamt in Dormagen noch attraktiver zu gestalten und den Ehrenamtlern an 365 Tagen im Jahr unsere Anerkennung zu zeigen", betont Hilgers. Das macht die Stadt auch jedes Jahr mit der Verleihung der Ehrennadeln deutlich. Wie berichtet hatte Hilgers bereits die Feuerwehr für ihr Engagement beim Ineos-Großbrand ausgezeichnet.
Zu den Geehrten gehören auf Vorschlag der Freiwilligen Agentur Maria Pelzer und Holger Degenhardt. Sie erhalten die Ehrennadel der Stadt. Pelzer verbringt seit 15 Jahren einen Tag pro Woche im Frauenabschiebegefängnis Neuss und betreut dort Frauen mit allen ihren Nöten. Degenhardt hat sein berufliches Wissen zur Renovierung des Zonser Rochushäuschens für den Denkmalförderverein eingesetzt.
Stefanie Börgener, Irene Krautstein, Heike Seidel, Johann Kircher, Eberhard Schulze und Peter Pick haben an einer völlig neuen Aktion teilgenommen: Einen Monat lang konnten die Dormagener im Internet den Ehrenamtler 2008 wählen. Den Genannten hat Bürgermeister Hilgers die Ehrenamtsurkunde überreicht.
2485 Stimmen sind im Internet abgegeben worden. Am häufigsten wurden Sascha Monzka, Wolfhart Feder und Ernst Hilbricht angeklickt. Alle drei erhielten nicht nur die Ehrenamtsurkunde, sondern auch die Ehrennadel. Monzka hat sich als 21-Jähriger bei seinem ersten Einsatz, dem Ineos-Großbrand, bewährt.
Feder engagiert sich seit 1979 bei den Märchenspielen in Zons. Er steht nicht nur auf der Bühne, sondern organisiert auch den Bühnenaufbau. Hilbricht arbeitet 1982 ehrenamtlich im Bereich der Selbsthilfegruppe für Alkohol- und Medikamentenhilfe.
Für ihre Arbeit in der Freiwilligen Agentur, die die Arbeit von Ehrenamtlern koordiniert, erhalten Dagmar Drossart, Rosemarie Albrecht, Hannelore Wetzel und Ingrid Scharf die Ehrenamtsurkunde 2008. Für ihr Engagement bei der Dormagener Tafel wurden Claudia Manousek und Sabine Köhler bei der Hospizbewegung Dormagen mit der gleichen Ehrung ausgezeichnet.
Die Silberne Ehrennadel der Stadt ging an Ulla Hoffmann, die die Hospizbewegung mit Heinz Tenhafen gegründet hat. 1981 hat sie die Christliche Krankenhaushilfe ins Leben gerufen. Seit 1997 ist sie die Vorsitzende der Hospizbewegung.