Grevenbroich: Streit um dreckigen Spielplatz
Überall auf dem Spielplatz im Buckau- Viertel liegt Müll. Doch die Stadt sagt, sie hat keine Handhabe.
Grevenbroich. Hundekot auf dem Rasen, die Mülltonnen seit Monaten nicht geleert und im Sandkasten liegen - statt Sand - mit rostigen Nägeln gespickte Reste von morschen Paletten. Auch unter der Schaukel, die in einer tiefen Pfütze versinkt, steckt eine morsche Palette. Kinder, die auf diesem Spielplatz an der Walrafstraße toben, können sich jeder Zeit schwer verletzen.
Die Eltern im Buckau-Viertel sind stinksauer über den Zustand des Spielplatzes: auf die Stadt, aber vor allem auf den niederländischen Investor van der Looy. Der hatte den Spielplatz in Absprache mit der Stadt dort provisorisch angelegt. So lange, bis auf van der Looy auf dem Gelände, auf dem jetzt der Spielplatz liegt, auch Häuser baut.
"Es kann doch nicht sein, dass der Investor den Spielplatz so verkommen lässt. Hier ist auch die Stadt gefordert", sagt Jutta Steinkamp, die mit ihren zwei Kindern an der Buckausstraße wohnt.
Doch auch wenn die Stadt den Zustand des Spielplatzes genau kennt - tun kann sie nichts. "Uns sind die Hände gebunden, da es Privatbesitz ist. Wir stehen in ständigem Kontakt mit dem Investor und sprechen dabei auch über die Situation auf dem Spielplatz", sagt Stadtsprecher Norbert Häke.
Sollte die Anlage eine Gefahr darstellen, müsste sie die Stadt zur Gefahrenabwehr, wie es bürokratisch heißt, schließen. Also mit Bauzäunen umstellen.
Doch so weit soll es nicht kommen. Wie unsere Redaktion erfuhr, hat van der Looy gestern Abend im nichtöffentlichen Teil des Planungsausschusses mit Vertretern der Politik und der Stadt über den Spielplatz gesprochen.
Auch wenn die Firma van der Looy am Dienstag nicht zu der Situation auf dem Spielplatz Stellung nehmen wollte, so bestätigte sie dennoch die Information. Danach hofft die Firma, dass die Stadt so schnell Baurecht für das Gelände schafft, auf dem der Spielplatz ist, dass eine Restaurierung nicht mehr nötig ist.
"So mit der Sicherheit unserer Kinder zu spekulieren ist eine Frechheit. Die Firma wird doch so viel Geld haben, dass sie den Sandkasten auffüllt und den Müll entfernt", sagt Jutta Steinkamp.