Kaarst. Das Stadtfest Kaarst Total war ein voller Erfolg. Das belegte jetzt Wirtschaftsförderer Dieter Güsgen im Hauptausschuss mit den entsprechenden Zahlen. Wie in den Jahren zuvor kamen an beiden Tagen wieder 150 000 Besucher nach Kaarst, allein am Samstagabend bummelten rund 50 000 Menschen über die drei Kilometer lange Erlebnismeile.
Kaarster Künstler stehen im Vordergrund
Trotz Top-Acts wie Liquido oder Olaf Henning wollten die Organisatoren ihr Hauptaugenmerk auf die Kaarster Künstler legen. So standen beim Musical "König der Löwen" rund 70 Darsteller aus Kaarst und der Region auf der Bühne. "Wir haben zudem versucht, bei den nicht in Kaarst beheimateten Bands einen Bezug zur Stadt herzustellen", erklärte Güsgen. So kommt beispielsweise der Produzent der Gruppe Babaji, Sascha Dücker, aus Kaarst. Ähnliches galt auch für die Standbetreiber am Straßenrand. Güsgen erklärte das Konzept: "Kaarst Total ist eine Werbung nach innen und nach außen." Bei den Einzelhändlern musste indes noch die ein oder andere Lücke von auswärtigen Händlern geschlossen werden. Die Geschäftsleute waren mit dem Fest sehr zufrieden, berichtete Güsgen: "Ich habe stichprobenartig acht Einzelhändler im Maubiscenter und den Rathausarkaden befragt. Und alle haben übereinstimmend gesagt, dass es das beste Verkaufswochenende im Jahr war." Die anwaltlichen Schreiben der Firma Plakatlicht Treger einen Tag vor dem Stadtfest hätten keine Unruhe gebracht. Treger hatte offenkundig Ansprüche auf Entgelt für die Werbung der Unternehmen geltend gemacht. Diese Forderungen seien aber haltlos, da lediglich eine vertragliche Bindung zwischen Plakatlicht Treger und der Stadt Kaarst bestehe. Treger besitzt das alleinige Werberecht im öffentlichen Raum, zum Beispiel an Bushaltestellen oder Litfasssäulen - dieses gilt aber nicht für Sport-, Kultur- und politische Veranstaltungen. "In einem Beweisbeschluss hat das Landgericht Düsseldorf bereits im Juli dieses Jahres festgestellt, dass Kaarst Total - entgegen der Auffassung von Treger - keine rein kommerzielle Veranstaltung ist", erklärte Güsgen.Der Kostenrahmen des Stadtfestes beträgt 200 000 Euro, finanziert wird Kaarst Total durch Sponsoren und die Einnahmen aus den Standgebühren. Gleichzeitig gilt das Fest aber auch als Benefizveranstaltung. Spenden an den Lukaskindergarten, die U16-Party, das Kunstcafé Einblick oder das Hospiz wurden gesammelt und übergeben.