Planung: Suche nach neuem Gewerbegebiet

Nach zwei Abschlüssen stehen sehr große Flächen nicht mehr zur Verfügung.

<strong>Neuss. Der Deal war einer der ganz großen, so wie ihn die Wirtschaftsförderung alle zehn Jahre einmal erlebt. Das Logistikunternehmen Fiege kauft 160 000 Quadratmeter Gewerbefläche in Uedesheim an der Tucher Straße, investiert dort 80 Millionen Euro. Ein zweiter Abschluss ist bereits angekündigt, noch fehlt lediglich die Zustimmung der Aufsichtsgremien des Unternehmens: Das seit Jahren brach liegende frühere Case-Gelände am Hafenbecken 1 wird der Arcelor-Konzern beziehen. Zehn Hektar Gewerbefläche sind hier vergeben. Damit ist Neuss seine beiden großen zusammenhängenden Gewerbeflächen losgeworden.

An die Erfolgsmeldungen schließen sich gleich Fragen an: Was hat die Stadt noch anzubieten? Müssen neue Vorratsflächen entsprechend ausgewiesen werden? Bei der Wirtschaftsförderung denkt man darüber nicht erst seit den beiden Abschlüssen nach.

Und so wird derzeit an Plänen gearbeitet, einen Teil dieses als Gewerbefläche ausgewiesenen Areals aufzugeben und - auf der Ebene der Bezirksregierung - gegen eine andere Fläche in Neuss zu tauschen, die dann von Landwirtschafts- zu Gewerbefläche werden könnte. Das wäre eine Premiere in Neuss.

Insgesamt zeigt sich der Wirtschaftsförderer durchaus zufrieden. Sein Lieblingsbeispiel ist Uedesheim: Der internationale Konzern an der Tucher Straße in Nachbarschaft zum Neusser Mittelstand am Habichtweg. "Da haben wir einfach punktgenau geplant."