<strong>Kaarst. Obwohl er in der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses am Donnerstagabend mit 19,8 Millionen Euro Steuereinnahmen fürs Stadtsäckel rund 2,6 Millionen Euro mehr verkünden konnte als zu Jahresbeginn veranschlagt, muss Stadtkämmerer Heinz Dieter Vogt auf die Euphoriebremse treten. Denn unterm Strich steht für 2007 immer noch ein strukturelles Defizit von 1,8 Millionen Euro. Und auch der aktuelle Kassenstand zeigt ein dickes Minus von 755 000 Euro auf.
Ins Stocken geraten ist der Verkauf von städtischem Grund . Im Haushalt für 2007 mit 3,8 Millionen Euro Einnahmen veranschlagt, stehen bisher nur knapp 340 000 Euro als Einnahme zu Buche.
"Wenn die Veräußerungen nicht laufen, macht sich das in der Liquidität bemerkbar", erklärt Vogt. Eine rote Zahl auf dem Konto ist die Konsequenz. Die Folge: Auch hier sind Zinsen fällig wie bei jedem überzogenen Giro-Konto.
Um das strukturelle Defizit aufzufangen, muss die Stadt an die Ausgleichsrücklage heran. Hier verweist Heinz Dieter Vogt auf das Jahr 2009. Laut Finanzplan seien dann elf Millionen der 13,8 Millionen Euro in der Rücklage aufgebraucht. Für 2010 könnte dieses Restkapital das Defizit nicht mehr auffangen.