Kinder können sich auf Not-Inseln retten

In Horrem wird Kindern bei kleinen und großen Nöten in vier Geschäften geholfen.

Kinder können sich auf Not-Inseln retten
Foto: SVGD

Horrem. Kinder, die sich verletzt haben, in Not geraten sind oder sich in Bedrängnis fühlen und Schutz suchen, haben ab sofort auch in Horrem vier Unterstützer. Denn der bundesweiten Initiative angeschlossen haben sich nun das Kundencenter der Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft Dormagen (SVGD) am Bahnhof sowie die Bären-Apotheke, die Tierarztpraxis Detmer und der Friseur Can Cut, alle an der Knechtstedener Straße. Zu erkennen ist das an dem Logo „Notinsel“, das in den Schaufenstern hängt. Sie zeigen damit Kindern: „Wo wir sind, bist Du sicher!“

Da sich bereits mehr als 200 Städte und über 16 000 Geschäfte bundesweit an dem Projekt der Hänsel-und-Gretel-Stiftung beteiligen, ist der Wiedererkennungswert des bunten Notinsel-Zeichens sehr hoch. „Wir freuen uns, dass wir gerade mit dem SVGD-Kundencenter an zentraler Stelle am Bahnhof eine neue Notinsel gewinnen konnten“, sagt Gaby Merks. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen der gleichnamigen Arbeitsgruppe der Dormagener Stadt-Eltern Britta Bartels, Uschi Pick-Pieter und Carola Westerheide ist sie derzeit dabei, in Horrem und darüber hinaus für das Kinderschutz-Projekt zu werben.

Die „Not-Insel“ will in solchen Fällen eine erste Hilfe bieten, in denen Kinder unterwegs Unterstützung benötigen: wenn sie beispielsweise den Bus verpasst haben, sich ein Knie aufgeschürft haben, das Handy oder den Haustürschlüssel verloren haben. Auch ein Kind, das sich auf der Straße von gleichaltrigen oder älteren Mitmenschen bedroht fühlt, findet in der „Not-Insel“ Zuflucht. Dort wird dann eine vorab festgelegte Hilfskette in Gang gesetzt, wie zum Beispiel die Benachrichtigung der Eltern.

Seitdem im Dezember 2010 die ersten Notinseln an der Kölner Straße in der Stadtmitte eingerichtet wurden, gibt es das Hilfsangebot darüber hinaus bereits in Zons, Nievenheim, Delrath, Ückerath und Gohr sowie in Straberg und Delhoven. Nach Horrem sollen dann in absehbarer Zeit auch weitere Geschäfte in noch nicht „besetzten“ Stadtteilen wie Stürzelberg, Rheinfeld und Hackenbroich auf die Teilnahme am Projekt angesprochen werden. Wichtig ist den Initiatoren, dass die Not-Inseln über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind und so die Kinder in ganz Dormagen sichere Zufluchtsstätten haben. goe