Kunst auf dünner Schale

Zerbrechliche Kostbarkeiten: 37 Aussteller zeigten im Kreismuseum Zons ihre Kunstwerke.

Foto: Büntig

Rhein-Kreis Neuss. Tausend kleine Kunstwerke, die die 37 Aussteller angefertigt hatten, standen am langen Osterwochenende im Kreismuseum Zons im Fokus. Die Aussteller des 28. Ostereiermarktes präsentierten wieder hochwertige Kunstwerke.

Wer Lust hatte, selbst zum Eierkünstler zu werden, konnte sich an Rohlingen versuchen. Kleine Besucher durften Hühnereier mit Glitzersteinen und Glimmer bekleben. Ruth Norf war mit ihren beiden Enkelinnen Juli (7) und Kaja (9) aus Meerbusch nach Zons gekommen. Die Eier-Kunst weckte bei ihr den Wunsch, selbst die eine oder andere Technik auszuprobieren.

Horst Opiola aus Öhringen fräst und bohrt mit dem Minibohrer filigrane Muster und Bilder in die Eierschalen. Bis zu 50 Stunden sitzt er an einem einzigen Stück. Neben Motiven aus der Natur „malt“ er auch ganze Geschichten. So entstand beispielsweise ein Arche-Noah-Ei, bei dem neben der Friedenstaube auch Tierpaare detailgetreu eingearbeitet worden sind. Opiola gehörte zu den vier Neulingen der diesjährigen Verkaufsausstellung.

Ebenfalls neu dabei war das holländische Ehepaar Meta und Bert Leefkens. Meta Leefkens formt Strohhalme zu Ornamenten, die sie auf bemalte Nandu- und Straußeneier klebt. Ihr Ehemann Bert gestaltet Eier mit geschmolzenem Zinn.

Gisela Reimanns Domäne sind verschiedene rohe Eier, die je nach Vogelart in Größe und Farbe variieren. Nur manchmal fertigt sie eigene Kreationen an so etwa ein Mosaik-Straußenei, bei dem sie ein zerbrochenes Ei auf ein unbeschädigtes zu einem wunderschönen Mosaik zusammenklebte.

Die Motive von Bettina Wächter aus St. Peter-Ording erinnern an den Hasen aus dem berühmten Kinderbuch „Die Häschenschule“. Sie geht mit feinen Pinseln zu Werke.

Besucherin Anne Hesler aus Düsseldorf: „Ich finde es spannend und interessant, in welch unterschiedlichen Art und Weise die Künstler ihre Eier bearbeiten“, erklärte die Düsseldorferin. Wenn ihr ein Stück besonders gut gefalle, werde sie es mit nach Hause nehmen. Am Ende kommen so gleich zehn bunte Exponate zusammen.