Letztes Projekt im Buckau-Viertel
Das Unternehmen Van der Looy plant im Neubaugebiet drei Mehrfamilienhäuser mit barrierefreien Wohnungen.
Grevenbroich. Ein Großprojekt am Rande der Grevenbroicher Innenstadt steht vor dem Abschluss. Vor rund 17 Jahren war der erste Bebauungsplan für das Neubaugebiet im Buckau-Viertel aufgestellt worden, seitdem entwickelte die Firma Van der Looy das Gebiet in mehreren Schritten. Am Dienstag befasst sich der Planungsausschuss mit der letzten größeren freien Fläche dort: An der Hundhausenstraße sollen drei Mehrfamilienhäuser mit rund 25 großzügigen Eigentumswohnungen entstehen. Dafür muss aber erst der Bebaungsplan geändert werden.
Das Besondere an dem Areal: „Es handelt sich um eine zentral gelegene Fläche an der Zufahrt ins Neubaugebiet von der Lindenstraße aus“, betont Dorothea Rendel, Leiterin des städtischen Fachbereichs Planung. Das Grundstück grenzt an den Aldi-Markt, auf der anderen Seite ist das „Lindencarré“ mit Seniorenzentrum und barrierefreien Wohnungen entstanden. Auf der freien Fläche plant die Van der Looy Projektmanagement GmbH aus dem niederländischen Weert zwei L-förmig angeordnete Gebäudekomplexe mit rund 25 barrieefreien, großzügigen Wohnungen. Die Häuser sollen drei Geschosse und ein zusätzliches Staffelgeschoss aufweisen. Eine Kombination aus Pult- und Flachdächern soll ebenso für eine aufgelockerte Ansicht sorgen wie eine mit verschiedenen Materialien gestaltete Fassade. Das Projekt wird den Eingangsbereich des Viertels nicht nur wegen der Größe der Bauten mit prägen, in Richtung Lindenstraße ist eine größere Grünfläche vorgesehen.
An einer Bebauung dort waren auch das Meppener Unternehmen Pro Urban, Investor für das nebenan liegende „Lindencarré“, interessiert. Es wollte dort einen Komplex von 50 Wohnungen in einer parkähnlichen Anlage errichten. Doch es kam nicht zum Verkauf der Fläche. „Es gab Gespräche mit Pro Urban“, so Van der Looy-Geschäftsführer Edwin Van der Looy. „Wir haben beschlossen, das Grundstück selbst zu bebauen.“
Vor Baubeginn haben zunächst die Planer im Rathaus und die Politik das Sagen. Der Planungsausschuss kommt am Dienstag um 18 Uhr im Bernardussaal zusammen. Das Areal ist im Bebauungsplan nämlich als Mischgebiet für Wohnungen und nicht störendes Gewerbe — etwa Büros und Praxen — ausgewiesen. „Laut dem Investor besteht dafür aber eine Nachfrage“, sagt Rendel. Die Nutzung soll nun in „allgemeines Wohngebiet“ geändert werden. Die Mehrfamilienhäuser werden wohl die letzte größere Baustelle im Viertel sein. Zurzeit werden einige kleinere Häuser gebaut.
In den vergangenen Jahren hatte das Buckau-Viertel wegen Verzögerungen von sich reden gemacht. Die Projektmanagement-Firma Van der Looy hatte für Erschließungsarbeiten und den neuen großen Spielplatz die nötige Bürgschaft nicht beibringen können. Nach mehreren Grundstücksverkäufen, deren Erlöse auf ein Treuhandkonto bei der Stadt flossen, war die Finanzierung gesichert. Der Spielplatz, den Van der Looy ursprünglich bis Ende 2012 gebaut haben sollte, wurde erst im Jahr 2014 fertig.