Marode Holzbrücke ängstigt Spaziergänger

Grevenbroich. Der Tierpark soll für Besucher Erholung bieten. Die Erftbrücke im Süden des Bends in der Nähe der A 540 sorgt aber für alles andere als Ruhepuls. „Das Ding ist eine Katastrophe“, flucht eine Spaziergängerin.

Marode Holzbrücke ängstigt Spaziergänger
Foto: Kilian Treß

Nur mit Vorsicht traut sie sich auf die etwa 15 Meter lange Überführung. Bei fast jedem Schritt knarren unter ihr Holzbalken. Links wie rechts erheben sich die Planken aus ihrer Verschraubung, andere Balken sind dermaßen gesplittert, dass drei Finger breite Risse den Blick auf die Erft freigeben.

Teils stehen die Metallschrauben Zentimeter hoch aus dem Holz. Der Eindruck verängstigt die Grevenbroicherin. Und ihrer Wut über den desaströsen Zustand macht sie Luft. „Immer heißt es nur sparen, sparen, sparen. Bloß nichts ausgeben“, schimpft sie.

Auch im sozialen Netzwerk Facebook wird der Groll über die Brücke allmählich größer. Eine Nutzerin wandte sich per E-Mail über das Beschwerdeformular auf der stadteigenen Homepage an die Verwaltung und bemängelte den Zustand. Zuständig für die Brücke ist der im Technischen Dezernat angesiedelte Fachbereich Bauen, Garten und Umwelt. „Einer unserer Kollegen hat sich nach der Beschwerde-Mail die Brücke angesehen“, versichert Stadtsprecherin Ines Hammelstein.

Man wisse, Menschen haben von Person zu Person ein unterschiedliches Sicherheitsempfinden. Und eine Betonbrücke vermittle einen massiveren Eindruck als Holz. „Wir können den äußerlichen Eindruck der Brücke zwar bestätigen. Sie ist nicht schön. Aber die Standfestigkeit ist auf jeden Fall gegeben“, sagt Hammelstein. Solange niemand mutwillig die Brücke zerstöre, wird sie vorerst keine Gefahr darstellen.

Von den 127 Holzbalken, die von der einen auf die andere Seite führen, wurden im Frühjahr erst 25 durch neue ersetzt. Mindestens 20 weitere machen den Eindruck, ebenfalls dringend getauscht werden zu müssen. „Wir werden nicht drum herum kommen, die Balken zu ersetzen“, sagt Hammelstein. Einen Termin kann sie aber vorerst nicht nennen. Sie sei aber im Brückensanierungsplan enthalten.