Skulptur an der Tonhalle Die Pallas Athene wird restauriert

Die Statue von Johannes Knubel vor der Tonhalle wird derzeit von Fachleuten restauriert und dabei auch auf ihre Standfestigkeit überprüft.

Die Pallas Athene stammt aus dem Jahr 1926.

Foto: Wiki

Wer über die Oberkasseler Brücke fährt oder die Tonhalle besucht, kommt sozusagen nicht an ihr vorbei: Die Statue der Pallas Athene hält Wacht, sie schützt und beschirmt die Kunst. Doch seit einiger Zeit klafft an der Hofgartenrampe ein Loch. Die Pallas Athene fehlt. Und viele Menschen fragen sich seit Monaten: Wo ist sie?

Das Denkmal wurde Ende Mai 2020 aufgrund des mehr und mehr sichtbaren Sanierungsbedarfes abgebaut. Seitdem wurde die fast 100 Jahre alte Figur der griechischen Göttin des Krieges und Schirmherrin der Wissenschaft in der Werkstatt einer Kunstgießerei untersucht, die Schäden an der Oberfläche und den Befestigungselementen bewertet.

Von den Nationalsozialisten
als „entartet“ gebrandmarkt

Im Rahmen der Restaurierung sollen nun die vergoldete Oberfläche sowie die Konstruktion und Verankerung erneuert werden, um auch die Standfestigkeit langfristig zu sichern. Neben weiteren Untersuchungen an der Figur werden derzeit die konkreten erforderlichen Restaurierungsmaßnahmen mit dem Denkmalschutz abgestimmt. Für dieses Projekt hat die Bezirksvertretung Mittel für eine Restaurierung in Höhe von 19 000 Euro bewilligt.

Der heutige Standort an der Hofgartenrampe neben der Tonhalle war nicht der erste der Pallas Athene gewesen. Die Figur des Künstlers Johannes Knubel war im Mai 1926 zunächst an der Südseite der alten Tonhalle aufgestellt worden. Unter dem Druck der Nationalsozialisten wurde sie 1933 als „entartet“ gebrandmarkt und entfernt. Nach der Umgestaltung des früheren Planetariums zur neuen Tonhalle in den 70er-Jahren wurde die Pallas Athene an den heutigen Standort versetzt.

Knubel (1877 bis 1949) erlebte das nicht mehr. Der in Münster geborene und in Düsseldorf gestorbene Künstler hat im Rheinland auch in anderen Orten, etwa in Wuppertal und Köln, seine optischen Spuren hinterlassen. Auch in Düsseldorf ist Knubel an vielen Orten präsent. Nun hoffen alle, dass auch die Pallas Athene bald wieder Präsenz zeigt.