Marodes Einkaufszentrum soll weichen

Ein Investor will anstelle des alten Zentrums ein modernes Gebäude für ein oder mehrere Geschäfte bauen.

Marodes Einkaufszentrum soll weichen
Foto: woi

Nordstadt. Rund 4700 Quadratmeter groß ist das in die Jahre gekommene Einkaufszentrum an der Böcklerstraße/Furtherhofstraße. Immer mehr Geschäfte stehen darin leer. Nun soll neues Leben auf das Areal kommen. Ein Bonner Investor will anstelle des maroden Zentrums ein neues Gebäude für ein oder mehrere Geschäfte errichten. „Wir haben das Grundstück erworben. Die Kaufverträge sind gemacht“, teilt Andreas Nettekoven, Geschäftsführer der Terrana Bauprojekt GmbH, mit. Jetzt erfolge die konkretere Planung. Vier bis 4,5 Millionen Euro seien als Gesamtinvestition veranschlagt.

Fest stehe, dass in Vogelsang wieder Einzelhandel angesiedelt werden solle, um die Nahversorgung sicherzustellen. Ein russischer Lebensmittelmarkt hatte vor rund einem Jahr geschlossen. „Heute gibt es in dem Viertel nur noch einen kleinen Edeka.“ Der reiche für die rund 7000 Anwohner im direkten Umfeld nicht. „Deshalb wünscht sich auch die Stadt dort weiteren Einzelhandel“, berichtet Nettekoven. Ob ein großes Geschäft oder mehrere kleine, sei noch nicht entschieden. Ebenso, ob Wohnungen über den Ladenräumen gebaut werden. „Wir müssen noch klären, was von der Bauordnung her geht.“

Der Stadtverwaltung liegen nach eigenen Angaben zwei Bauvoranfragen für das Gebiet vor. „Wir prüfen sie zurzeit“, erklärt Sprecher Michael Kloppenburg. In dem jetzigen Einkaufszentrum sind eine Pizzeria, ein Elektroladen, ein Schreibwarengeschäft, ein Steuerbüro und ein Frisör übrig geblieben.

Die Grünen begrüßen das Bauvorhaben in Vogelsang. „Wir sind schon von vielen Anwohnern angesprochen worden, dass hier eine Lücke in der Nahversorgung besteht“, sagt Stadtverordnete Ghalia El Boustami (Grüne), die selbst in dem Stadtteil lebt. „Wenn auch noch Wohnungen errichtet würden, hätte man zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen.“

Terrana ist nach eigenen Angaben seit Jahren im Geschäft. „Wir haben über 200 Objekte“, berichtet Nettekoven. Auch Neuss sei keine Unbekannte. „Wir entwickeln seit drei Jahren das Gelände einer alten Gärtnerei an der Venloer Straße 1.“ Auf dem Areal an der Ecke Peter-Loer-Straße sei ebenfalls Einzelhandel vorgesehen, zusammen mit einer Arztpraxis und beispielsweise einem Physiotherapeuten. Außerdem 16 oder 17 Wohnungen. Welche Supermarkt-Kette dort einziehe, steht noch nicht fest. „Zurzeit sind wir in Verhandlungen mit Einzelhändlern“, sagt Nettekoven. „Wir hoffen, im Frühjahr mit der Venloer Straße in die Offenlage gehen und dieses Jahr dort mit dem Bau beginnen zu können.“