„Musik aus Dormagen“ kommt gut an

Beim Festival traten Bands für den guten Zweck auf, profitieren wird die Henri-Dunant-Schule.

Foto: Anja Tinter

Delrath. Von Rock über Singer/Songwriter bis hin zu Karnevals- und Stimmungsliedern: Ein breites Musikspektrum deckten acht Bands beim Festival „Musik aus Dormagen“ in Delrath ab. Und das Ganze kam auch noch einem guten Zweck zu Gute. Wie immer bei der jährlichen Festivalreihe, an der Bands aus Dormagen und Umgebung teilnahmen (Mundgerecht, Bergpiraten, Late Season, Desert View, Kate Rena, Highspeedelephants, Pink Flönz und Coyotes last Order), wurden nützliche Dinge wie Kopfhörer oder auch ein Fußball versteigert, um Überschüsse zu erwirtschaften. Diese Gewinne werden stets einer Kindereinrichtung im Austragungsort übergeben. In Delrath geht das Geld diesmal an die Grundschüler Henri-Dunant-Schule.

Erstmalig war Markus Fuchs (anstelle von Georg Heinen) für die Organisation der Veranstaltung verantwortlich. Außerdem stand er bei der Band „Coyotes last Order“ als Bassist und Sänger hinter dem Mikro. „Wir machen das aus Leidenschaft. Der soziale Aspekt und die Begeisterung für Musik stehen im Vordergrund“, sagt Fuchs.

Begeisterung versprühten auch die Bands von der Bühne bei der 13. Auflage des Festivals. Die Singer/Songwriterin Kate Rena performte Lieder wie etwa „First Steps Forward“, das aus ihrem gleichnamigen Album stammt. Die Düsseldorferin widmet sich in ihrem Sabbatical ganz der Musik: „Ich habe BWL studiert und arbeite eigentlich in einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Da ich auf Singer/Songwriter-Contesten gut ankam, wollte ich mal austesten, wie es wäre, nur davon zu leben.“ Nach sechs Monaten nur mit der Musik zeichnet sich für sie aber ab, dass sie nach ihrem Jahr Auszeit in den Beruf zurückkehrt. Der Song „First Steps Forward“ solle die Zuhörer aber motivieren, auch ihre Träume zu realisieren.

Einen Traum lebte auch Erwin Perle in den 1980ern, als er als Berufsmusiker mit der Band „Noisehunter“ durch die Lande tourte. „Das war die erste Band aus Dormagen, die überregional bekannt war und einen Plattenvertrag hatte“, sagt er und erinnert sich noch heute gerne an die Zeit, in der er nicht nur in Prag oder Paris gespielt, sondern auch in Budapest eine Sporthalle mit 16 000 Konzertgästen gefüllt hat. Am Samstag rockte Erwin Perle mit seinen jetzigen Bands „Pink Flönz“ (Glam Rock) und „Highspeedelephants“ (coverten ZZ Top und Status Quo). Rock gab es unter anderem auch von „Late Season“, die etwa „Solsbury Hill“ von Peter Gabriel zum Besten gaben. Karnevals- und Stimmungsmusik brachten die „Bergpiraten“ ein, und die Gohrer Band „Mundgerecht“, die in der Session auch mit eigenen Songs unterwegs ist, setzte auf eine Rock-Pop-Mischung mit Titeln von Amy Winehouse und „Of Monsters and Men“.

Die Konzertgäste freuten sich über einen abwechslungsreichen Musikabend unter freiem Himmel. „Es ist schön, dass lokale Bands eine Chance erhalten, sich zu präsentieren und auch, dass das Publikum mitgeht“, urteilte Martin Wietkamp. Wo „Musik aus Dormagen“ 2018 stattfindet, steht noch nicht fest.