Neues Konzept für Rock- und Popförderpreis

Der Kreis-Wettbewerb mit dem Titel „RockPopNE“ soll künftig alle zwei Jahre stattfinden.

Foto: Andreas Woitschützke

Rhein-Kreis. All die Veränderungen des Wettbewerbs um den Rock- und Popförderpreis der Stadt in den vergangenen Jahren haben nichts gebracht. Weder die Idee, den finalen Sieger in einem Live-Konzert zu ermitteln noch das Ausprobieren verschiedener Locations wie Wetthalle oder Greyhound hat den Schwund der Teilnehmer aufhalten können. Ein völlig neues Konzept, das am Dienstag im Kulturausschuss vorgestellt wird, soll es nun richten. Dafür war in diesem Jahr ganz auf den Wettbewerb verzichten worden.

Zu den wichtigsten Änderungen, die ab nächstes Jahr gelten werden, gehört die Zahl der Ausrichter und damit verbunden die Teilnahmebedingungen für Musiker. Künftig wollen Neuss, Grevenbroich, Kaarst, Meerbusch, Korschenbroich, Dormagen und Meerbusch den Wettbewerb gemeinsam ausrichten — aber nur noch alle zwei Jahre. Dass man damit mit der Zeit geht, belegt Harald Müller, Leiter des Kulturamts, mit dem Hintergrund des letzten Preisträgers, „The Wastones“: „Alle Bandmitglieder kommen aus Grevenbroich, aber haben ihren Proberaum in Neuss, so dass sie sich auch für den Contest bewerben konnten.“

Das Kulturamt hat das Konzept mit den jeweiligen Verantwortlichen für Kultur in den anderen Kommunen abgesprochen, auch ein Titel wurde gefunden: „RockPopNE“. Der sperrige Untertitel „Förderpreis mit Vorentscheiden in Neuss, Kaarst, Grevenbroich, Dormagen, Meerbusch und Korschenbroich. Finale in Neuss!“ stellt die Modalitäten klar. Jede Kommune macht einen Vorentscheid und schickt den Sieger zum Finale nach Neuss, wo das Konzert auf Vorschlag der Verwaltung im Greyhound stattfinden soll. Eine halbe Stunde wird jedem der sechs Teilnehmer zugestanden; eine „fachlich verstärkte Jury, in der in Zukunft auch jüngere Mitglieder vertreten sein sollen“, wie Harald Müller sagt, und das Publikum werden über die Preisträger entscheiden.

Für die Organisation des Wettbewerbs inklusive der Vorentscheide wird die Agentur „Die Eventmacher“ ins Boot geholt. „Das war ein Vorschlag aus Dormagen“, sagt Müller, der überhaupt die große Einmütigkeit lobt, mit der er und seine Kollegen aus den anderen Kommunen das Konzept erarbeitet haben. Jeder muss dafür 500 Euro im Etat locker machen, um den Vorentscheid zu finanzieren, die Stadt Neuss müsste für das Finale rund 3000 Euro an Kosten kalkulieren und stellt zudem der Agentur 1500 Euro zur Finanzierung der ausgelobten Preise zur Verfügung. Die Agentur steuert Sachpreise bei: ein Fotoshooting, ein Live-Video von einem Song, eine Woche im Tonstudio mit Mastering der Songs.

Im Wechsel mit dem Musiker-Wettbewerb soll auf Vorschlag aller Kommunen die seit langem kreisweit stattfindende Aktion „Arbeitsplatz Kunst“ auch nur noch alle zwei Jahre stattfinden. „Der Wunsch kam auch aus Künstlerkreisen“, sagt Harald Müller, „denn jeder möchte gerne neue Arbeiten präsentieren — was in einem Zwei-Jahres-Rhythmus besser gelingt.“