Bilanz zum Warntag Alle Neusser Sirenen haben geheult

Neuss · Die Feuerwehr zieht ein erstes positives Fazit – wünscht sich aber eine größere Beteiligung beim Feedback.

 Die Stadt Neuss baut ihr Sirenen-Netz zurzeit noch auf, es konnten alle 37 aktiven Sirenen am Warntag ausgelöst werden.

Die Stadt Neuss baut ihr Sirenen-Netz zurzeit noch auf, es konnten alle 37 aktiven Sirenen am Warntag ausgelöst werden.

Foto: Feuerwehr

(jasi) Die Feuerwehr zieht nach dem Warntag, der am Donnerstag auch Neuss wieder zum „Heulen“ brachte, ein positives (Zwischen-)Fazit. Bis zum Nachmittag gingen insgesamt 90 Rückmeldungen aus der Bevölkerung ein. 61,1 Prozent gaben dabei – in Bezug auf die Wahrnehmbarkeit der Sirenen – die Bestnote „Sehr gut“ ab. Im vergangenen Jahr waren es noch 46 Prozent gewesen. Ebenfalls positiv ist der Rückgang bei der schlechtesten Bewertung. Gaben im vergangenen Jahr noch 4,76 Prozent die Note „Nicht wahrnehmbar“, waren es am Donnerstag nur noch 3,3 Prozent.

Dabei sind die Orte, an denen die Negativ-Bewertungen abgegeben wurden, keine Überraschung. Dazu zählt unter anderem das Stadionviertel als einer von zwei Standorten auf Neusser Stadtgebiet, in denen beim Sirenen-Ausbau noch nachgebessert werden muss. Nach Angaben von Feuerwehr-Sprecher Christian Franke haben alle 37 Sirenen in Neuss am Donnerstag funktioniert.

Der landesweite Warntag fand diesmal bereits zum zehnten Mal statt. Dabei werden stets verschiedene Warnkanäle erprobt, mit denen die Menschen in NRW vor Gefahren gewarnt werden. Hierzu zählen Radio und Fernsehen, Warn-Apps wie NINA, Stadtinformationstafeln, Sirenen, Lautsprecherwagen, Infosysteme der Deutschen Bahn und der Mobilfunkdienst „Cell Broadcast“. Bei letzterem handelt es sich um einen Mobilfunkdienst, mit dem Warnnachrichten direkt auf das Handy oder Smartphone geschickt werden.

In Neuss ist dies offenbar in den allermeisten Fällen gelungen. Demnach gaben gut 91 Prozent im Feedback-Bogen der Feuerwehr an, (zuletzt waren es 88 Prozent), das Signal empfangen zu haben. Um 11 Uhr begann der Warntag mit einem einminütigen Dauerton, dieser bedeutet „Entwarnung“. Danach folgte ein einminütiger an- und abschwellender Dauerton – der eigentliche Warnton. Abschließend folgte erneut ein einminütiger Dauerton als Entwarnung. Kleiner Wermutstropfen für die Feuerwehr ist die vergleichsweise geringe Beteiligung an den Rückmeldungen zum Warntag. Waren es im vergangenen Jahr noch insgesamt 147 Personen, die sich beteiligten, waren es bis Donnerstagnachmittag lediglich 90. Je mehr Rückmeldungen kommen, desto genauer können die Auswertungen erfolgen.

Wer mitmachen will, kann dies allerdings auch weiterhin tun. Die Feuerwehr nimmt Feedback zum Warntag nämlich auch in den nächsten Tagen entgegen. Möglichkeit, Bewertungen abzugeben, gibt es unter www.feuerwehr-neuss.de/feedback. Die Teilnahme erfolgt anonym.

(jasi)