NRW-weiter Warntag Alarmsignal an einigen Stellen in Düsseldorf offenbar zu leise

Update | Düsseldorf · Pünktlich um 11 Uhr am Donnerstagvormittag gingen in Düsseldorf die Sirenen los, mehrere Tausend Smartphones meldeten sich lautstark. Beim landesweiten Warntag wurden die Systeme auch in Düsseldorf getestet. Eine erste Bilanz.

 Auf einem Display vor der Leitstelle der Feuerwehr Düsseldorf sind die verschiedenen Sirenensignale zur Warnung der Bevölkerung abgebildet.

Auf einem Display vor der Leitstelle der Feuerwehr Düsseldorf sind die verschiedenen Sirenensignale zur Warnung der Bevölkerung abgebildet.

Foto: dpa/Thomas Banneyer

(csr) Trotz der Ankündigung des Warntages sei sie vor Schreck fast vom Stuhl gefallen, sagte eine Düsseldorferin um kurz nach 11 Uhr. Pünktlich hatten die Sirenen in der Landeshauptstadt angefangen, zu heulen, Tausende Smartphones meldeten sich lautstark per Cell Broadcast. Ein Sprecher der Feuerwehr sagte, der Test sei erfolgreich verlaufen. Alle Sirenen hätten funktioniert. Viele Bürgerinnen und Bürger hätten ein Feedback gegeben, ob sie die Warntöne gehört hätten. „In einigen der Rückmeldungen hieß es, der Ton sei nur recht leise zu hören gewesen“, sagte der Sprecher. Dem gehe man noch nach.

Pünktlich um 11 Uhr löste das Land zentral über das modulare Warnsystem die Warn-Apps, Cell Broadcast und die digitalen Werbetafeln mit einem Probealarm aus. Zeitgleich löste Innenminister Herbert Reul die 82 Sirenenanlagen der Landeshauptstadt mit dem Signal „Entwarnung“ – ein einminütiger Dauerton – aus. Nach jetzigem Stand haben alle Sirenenanlagen vorschriftsmäßig ausgelöst.

Mit etwa 160 Meldungen, die bis zum Mittag bei der Feuerwehr eingingen, war der diesjährige landesweite Warntag auf ein geringeres Interesse bei der Bevölkerung gestoßen. Beim letzten landesweiten Warntag gab es 225 Rückmeldungen, die die Feuerwehr per Mail, Telefon und über die sozialen Netzwerke erreichten. Eine Person (März 2023: fünf) rief über den Notruf 112 die Leitstelle der Feuerwehr an, da sie weder von dem Funktionstest gehört hatte, noch wusste, was zu tun ist. Zusätzlich meldete sich ein weiterer Anrufer (März 2023: einer) über die Amtsnummer der Feuerwehr, um sich über den Ablauf des Probealarms zu informieren. Diesmal konnte die Feuerwehr zusammen mit Antenne Düsseldorf die Möglichkeit der Direkteinsprache in das laufende Programm des Lokalsenders erfolgreich testen. Die Feuerwehr Düsseldorf verfügt bereits seit Jahren über die Möglichkeit, im Ernstfall das laufende Programm von Antenne Düsseldorf zu unterbrechen. In den nächsten Tagen werden durch die Feuerwehr alle Rückmeldungen zu den Anrufen, vielen Kommentaren und Nachrichten in den sozialen Netzwerken ausgewertet und überprüft sowie erkennbare Fehlerquellen abgestellt.

Erstmals erschienen auch Warnmeldungen auf einer Handvoll Taxis in Düsseldorf und Köln. Dabei handelt es sich um ein Pilotprojekt, mit dem der Warnmix ergänzt werden soll.

(csr)