Neuss: Büffeln im Container hat ein Ende

Richtfest: Bis zum nächsten Sommer soll der Neubau an der Leoschule fertig sein. Das alte Schulgebäude wird für 1,85 Millionen Euro saniert.

Neuss. "Alle Baukunst bezweckt eine Auswirkung auf den Geist und ist nicht einzig für den Schutz des Körpers bestimmt", bekundete die stellvertretende Bürgermeisterin Angelika Quiring-Perl beim Richtfest der Leoschule. An der katholischen Bekenntnisschule entsteht zurzeit ein zweigeschossiger Neubau, in dem die Räume für die Offene Ganztagsschule (OGS) untergebracht werden.

Mitte August wurde Am Kivitzbusch der Grundstein gelegt. Am Montag konnte das neue Schulhaus schon betreten werden. Bis zum Sommer nächsten Jahres soll es bezugsfertig sein.

Schulleiterin Gertrud Fischer erklärte die Umstände: "Bis jetzt sind die Jungen und Mädchen in unseren alten Pavillons untergebracht. Sie sind aber für 56 Kinder, die bis um 16Uhr bei uns bleiben, zu klein. Außerdem müssen sie zum Mittagessen den Schulhof überqueren." Gerade in der kalten Jahreszeit sei das besonders unangenehm.

Im nächsten Jahr können die Grundschüler in einem großzügigen Speisesaal und neuen Aufenthaltsräumen den Nachmittag verbringen. Ein Balkon verbindet den Neubau mit dem Garten. Außerdem wird es einen Personalraum, eine Küche und neue Baumaßnahmen für den Brandschutz geben.

Der Neubau kostet 850000Euro. Im Zuge dessen wird auch das alte Schulgebäude für 1,85 Millionen Euro saniert. Bei Fertigstellung sollen die Pavillons abgerissen werden.

Auch das seit 1960 bestehende Hauptgebäude wird bis zum Jahr 2009 auf den neuesten Stand gebracht. Die Gebäudetechnik wird erneuert. Höfe und Klassenflure werden neu gestaltet. Alles soll heller und freundlicher werden. Auch die Dachflächen und die Fassaden sollen saniert werden, die Sporthalle erhält einen neuen Bodenbelag.

OGS-Leiterin Hildegard Conrad glaubt, dass das Wachstum an Offenen Ganztagsschulen das Schulbild in Deutschland in Zukunft stark beeinflussen wird: "Offene Ganztagsschulen verändern unsere Perspektiven. Ich sehe die Schule als einen Ort des Lebens und des Lernens."

"Es wäre schön, wenn die Kinder irgendwann gar nicht mehr nach Hause wollen", sagt sie augenzwinkernd.