Neuss: Grenzwerte beim Feinstaub sind weiter zu hoch

Nach Aktionsplan kommt nun ein Luftreinhalteplan für die Friedrichstraße: Stickstoffdioxid belastet die Luft erheblich.

Neuss. Feinstaub ist in den vergangenen Jahren zum Modewort geworden, wenn es um die Umweltbelastung in den Innenstädten ging. In Neuss ist deswegen für die Friedrichstraße seit dem 1. Oktober 2006 ein Aktionsplan in Kraft.

"Lufthygienisch schwerwiegender" ist der Anteil des Stickstoffdioxids in der Luft, sagt die Leiterin des Umweltamtes, Dagmar Vogt-Sädler. Der Grenzwert von 48 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft im Jahresmittel wurde 2006 mit 52 Mikrogramm deutlich überschritten.

Ein Luftreinhalteplan der Bezirksregierung, der 2008 in Kraft treten soll, soll in Neuss Abhilfe schaffen. Zu Inhalten gibt es noch keine Infos aus Düsseldorf. Bis dahin läuft ein Messprogramm des Neusser Umweltamtes, das an 22 verkehrsreichen Standorten die NO2-Belastung festhält.

Feinstaub bleibt übrigens weiter ein Problem an der Friedrichstraße. Schließlich wurde die Zahl der erlaubten Überschreitungstage, an denen der Wert bei über 50 Mikrogramm lag, mit 35 gerade eingehalten. Die bislang getroffenen Maßnahmen führten zudem, so Vogt-Sädler, "nur zu einer Verlagerung der Emissionen". Sie sagt: "Wir brauchen eine flächendeckende Lösung."

Seit einem Jahr gilt an der Friedrichstraße Tempo 30. Derzeit werden neue Radwege angelegt, ab 2008 gibt es von der Jülicher Straße aus eine Linksabbiegerspur weniger. All das soll den Verkehr entzerren und weniger Schadstoffe erzeugen.