Neuss: Stahlriese Arcelor zieht aufs Case-Gelände

Arcelor siedelt sich auf dem größten Teil der Industriebrache an. Außerdem kommt der Krananlagenbauer Vetten.

Neuss. Es ist nun fast genau zehn Jahre her, dass der Landmaschinenhersteller Case dem Standort Neuss den Rücken kehrte und im Hafenbecken 1 eine Industriebrache von mehr als 14 Hektar hinterließ. Nach jahrelangem politischen Tauziehen ist die Zukunft des Areals nun geklärt: Die Stadthafen Neuss GmbH (SHN) hat mit dem Stahlriesen Arcelor einen Nachfolger gefunden.

Die Luxemburger ziehen mit ihrem Logistikzentrum für Deutschland von Ratingen nach Neuss und siedeln sich auf neun Hektar der Fläche an. SHN-Geschäftsführer Frank Gensler sagt: "Bis Ende Juni sollten die Verträge in trockenen Tüchern sein." Sein Partner Klaus Harnischmacher sieht ein "positives Signal, gerade weil wir wieder Arbeitsplätze schaffen".

Außerdem kehrt das aus Neuss stammende Unternehmen Vetten Fördertechnik, das Krananlagen wartet und verkauft, aus Korschenbroich zurück und nimmt etwa 8000 Quadratmeter ein. Im Januar hatte bereits die Ölmühle C. Thywissen die erste Fläche gekauft.

Unternehmen Die luxemburgische Arcelor-Gruppe ist der zweitgrößte Stahlproduzent der Welt. Die Nummer eins, Mittal Steel aus Indien, übernimmt Arcelor für 26 Milliarden US-Dollar, die Fusion soll Ende des Jahres abgeschlossen sein.

Zahlen Gemeinsam beschäftigt Arcelor Mittal 320 000 Mitarbeiter in 61 Werken und 27 Ländern. Aus den Werken in Polen und Tschechien soll der Stahl per Schiff nach Neuss kommen. Der weitere Transport erfolgt dann per Bahn.