Neuss. Das Logistikunternehmen Fiege zieht nun doch nicht nach Dormagen, sondern will sich im Uedesheimer Gewerbegebiet an der Tucherstraße ansiedeln. Schon Ende 2008 will der Konzern mit Hauptsitz in Greven die zentrale Neusser Lage für seine Logistik nutzen. Die Mitglieder des Planungsausschusses, in dem am Dienstag erste Pläne skizziert wurden, stimmten einem Grundsatzbeschluss zu.
Der Konzern hatte schon einmal Interesse in Neuss signalisiert, doch der Lärmschutz stand Ansiedlungsplänen an der Sudermannstraße entgegen. Daraufhin wollte sich das Unternehmen in Dormagen an der A57/K18 niederlassen.
Die Politik hatte bereits zugestimmt, doch die Bezirksregierung hatte offenkundig aufgrund der dortigen Freiflächen Bedenken und noch keine Zusage erteilt. "Wir sind brutal ausgebremst worden, das ist ein trauriger Ablauf der Nichtbearbeitung", empört sich Dormagenes Bürgermeister Heinz Hilgers (SPD). Der mangels anderer freier Gewerbeflächen in Dormagen nun den Neusser Standort unterstützt: "Die Dormagener werden immerhin von den neuen Arbeitsplätzen profitieren."
Während die CDU im Bezirksausschuss Uedesheim Kritik wegen des großen Gebäudekomplexes äußerte, begrüßt die SPD das Vorhaben ausdrücklich. Wirtschaftsförderer Andreas Galland betont: "Erst durch den Gebäudekomplex wird Schallschutz geschaffen. Das ist ein Glücksfall."