Neuss: Neue Mini-Station am Lukas

Einweihung: Seit Mittwoch ist am Lukas-Krankenhaus das neue Ambulatorium in Betrieb.

Neuss. Es sind vor allem die ungewöhnlich schmalen Kleiderschränke aus Holz sowie die ebenfalls schmalen Betten, die ins Auge fallen, wenn man das neue Ambulatorium des Lukas-Krankenhauses betritt. "Hier bleibt keiner lange", mag sich der ein oder andere denken - und trifft damit voll ins Schwarze. Seit Mittwoch ist an der Klinik die eigens eingerichtete ambulante Station in Betrieb.

Acht Betten in zwei Räumen. Acht Betten, auf denen die Patienten für ambulante Operationen vorbereitet werden. "Und danach wachen sie hier natürlich auch wieder auf", sagt die stellvertretende Pflegedirektorin Marie-Luise Knabe. "Bei Operationen mit lokaler Narkose kann man in der Regel nach zwei Stunden wieder nach Hause. Wir überprüfen dann nochmal ob der Kreislauf stabil ist, servieren dafür einen Kaffee, und dann können die Operierten gehen."

Ein Grund für das neue Ambulatorium ist die hohe Zahl der Operationen. Im letzten Jahr legten sich am Lukas 2000 Patienten ohne Übernachtung auf den OP-Tisch. "Natürlich werden durch das Ambulatorium aber auch die Kapazitäten für stationäre Behandlungen vergrößert", sagt Helmut Schmitz, Leiter der neuen Mini-Station.

Zirka 150 000 Euro hat die Herrichtung des Raumes gekostet, der zuletzt ein Bettenlager war, früher aber auch mal die Endoskopie beherbergte. Typische ambulante Operationen seien zum Beispiel Metallentfernungen und Eingriffe an den Gelenken, sagt Oberarzt Dr. Guido Lentzen.

Die Frage, ob das Ambulatorium für die Klinik einen finanziellen Gewinn bedeute, stellt sich für Marie-Luise Knabe nicht. "Unser Ziel war vor allem die Verbesserung der Abläufe und der Organisation im Ambulanten."