Neuss: Neuer Chef für das Johanna-Etienne-Krankenhaus

Umstrukturierung: Krankenhausdirektor ist Ralf Engels übernimmt von Markus Richter die Klinik-Leitung.

Neuss. Das katholische Johanna-Etienne-Krankenhaus ist neben dem als städtische GmbH geführten Lukaskrankenhaus das zweite große Akutkrankenhaus in Neuss. Nun hat es einen neuen Chef: Dr. med. Ralf Engels hat zum 1. November die operative Leitung der Hauses mit etwa 420 Betten übernommen. Damit hat der Verbund der St.Augustinus-Kliniken seinen Umbau in der Geschäftsführung beendet.

Bisher führte Markus Richter das Krankenhaus, in dem derzeit um- und angebaut wird. Richter, der in der dreiköpfigen Verbund-Geschäftsführung für Somatik und Finanzen zuständig ist, hatte das Etienne seit der Neustrukturierung mitgeführt.

Nun konzentriert er sich auf seine Aufgaben in der Konzernführung, und das Etienne wird wie die übrigen Einrichtungen im Verbund eigenverantwortlich geführt. Die Geschäftsführung der Augustinus-Kliniken bleibt mit dem Vorsitzenden Paul Neuhäuser, Markus Richter und Thilo Spychalski unverändert.

Der neue Chef für das Etienne ist Krankenhaus-Betriebswirt und Arzt. Ralf Engels (43) war einige Jahre als Chirurg tätig, wechselte dann als wissenschaftlicher Mitarbeiter ins Medizincontrolling der Universität Münster, "um Strukturen zu verändern", war als Klinikberater tätig und arbeitete schließlich als Geschäftsbereichsleiter eines Klinikverbundes in Niedersachsen.

Ralf Engels, verheiratet mit einer Ärztin und Vater dreier kleiner Kinder, verweist auf den Vorteil seiner Erfahrungen als Arzt und Verwaltungsexperte: "Das erleichtert den Dialog und verschafft Respekt", sagte er gestern. Er sieht einen "starken Verbund und eine beeindruckende Entwicklung am Etienne-Krankenhaus".

Künftig will er die Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten weiter ausbauen und auf die Entwicklung reagieren, dass immer mehr Patienten immer älter sind: Dabei gehe es weniger um die Geriatrie an sich als darum, sich in allen Fachabteilungen auf diese Tatsache einzustellen und die Grenzen zwischen den Abteilungen weiter aufzuweichen.

Paul Neuhäuser zeigte sich am Montag nicht nur mit der Berufung des Krankenhausdirektors, sondern auch mit der generellen Entwicklung im Konzern sehr zufrieden.

Die Zahlen stimmen offensichtlich, denn nur auf wirtschaftlich gesunder Basis sei eine Investition wie jetzt im Etienne-Krankenhaus möglich, so der Konzernchef.