Neuss: Nüchterner Schreibtisch trifft auf Kunst-Accessoires
Die Leiterin des Clemens-Sels-Museums, Gisela Götte, nutzt ihren großen Arbeitstisch weidlich aus.
Neuss. Eigentlich passt das meiste in diesem Büro mit Blick auf den Rosengarten nicht eben zueinander. Und doch ergänzen sich der schnöde, rein funktionale Schreibtisch Marke Schlichtmodell und der wunderschöne Wandschrank aus dem frühen 20.Jahrhundert, der einfache runde Besprechungstisch - ein wenig groß für diesen Raum - und das kleine, feine Beistelltischchen mit dem Teeservice für eine Person. "Das ist nur für meinen grünen Tee", sagt Gisela Götte, Chefin des Clemens-Sels-Museums. Und ergänzt: "Der Schrank ist aus dem Nachlass von Johannes Geller." So hat der bekannte Neusser Rechtsanwalt und Kunstmäzen auch hier seine Spuren hinterlassen. Der Schreibtisch selbst, in Baukastenmanier zusammengesetzt, bietet reichlich Fläche für noch mehr Material. "Ich arbeite immer an mehreren Dingen gleichzeitig", sagt die Museumsleiterin mit vieldeutigem Blick auf Mengen von Akten, Protokollen, Fachzeitschriften, Zeitungsausschnitten. Da liegen die Fahnen zum Katalog, der zur Finissage der Ines-Hock-Ausstellung erscheint, da müssen die Banner für die Weihnachtsausstellung geprüft werden. Viel arbeite sie am PC, sagt die Museumschefin, und bemerkt mit ein wenig Stolz: "Ich bin Autodidaktin. Und ich habe es gut hingekriegt." Vor dem Schreibtisch aber steht auf einer kleinen Ablage die große Triumph Adler. Kein Museumsstück, sondern beim Ausfülllen von Leihverträgen unverzichtbar. "Dann muss eben noch wie früher eingetippt werden: Stadt Neuss, Der Bürgermeister, i.A. Gisela Götte", sagt die Museumsleiterin.
AM SCHREIBTISCH