Klimaschutz in Neuss Möglichkeiten für klimaneutrale Mobilität
Neuss · Umweltschutz auf dem Markt, Streetfood und Tanz auf der Sebastianusstraße.
(barni) Der Tag der nachhaltigen Mobilität am Samstag auf dem hinteren Markt und vor dem Zeughaus machte deutlich, welche Möglichkeiten der umweltfreundlichen Mobilität es bereits heute gibt – vom Fahrrad für einige Hundert Euro bis zum voll elektrischen Bus für rund 450 000 Euro. Auf der Sebastianusstraße herrschte pure Lebensfreude bei Tanz-Performances und kulinarischen Köstlichkeiten. Wo zu Fuß gehen keine Alternative ist, gibt es die unterschiedlichsten Möglichkeiten: Die enorme Bandbreite zeigte vor allem der Stand des Ford-Autohauses Emil Frey: Da gab es den Roller, der seinen Besitzer für drei Kilowattstunden, also für weniger als einen Euro je 100 Kilometer, weit bringt und direkt daneben stand der Mustang Mach E, der mit dem Sportwagen nichts gemein hat, vor allem aber nicht den großen Benzindurst. Der Hersteller verspricht eine Reichweite bis 610 Kilometern.
Lastenräder mit genügend
Platz für einen Rollstuhl
Marcus Braun vom ADFC präsentierte interessante Lastenfahrräder. Für 8500 Euro gibt es ein Rad, das vorne Platz für einen Rollstuhl bietet. „Die Resonanz ist eher verhalten“, erklärte Braun. Das war am Stand der Stadtwerke ganz anders, Uwe Koppelmann musste viele Fragen beantworten. Die meisten bezogen sich auf die Ladesäulen-Infrastruktur – ein Zeichen dafür, dass Interesse an der E-Mobilität besteht, wenn die Voraussetzungen gegeben sind. Koppelmann versprach, man halte an dem Ziel fest, mehr als 100 Ladestationen im Stadtgebiet zu schaffen, gestand aber ein, der Weg dorthin sei „etwas holperig“. Der Hingucker war ein brandneuer E-Linienbus des niederländlich-belgischen Unternehmens VDL. Das Auffällige an diesem Fahrzeug: der mächtige Stromabnehmer auf dem Dach. Er ist einer von vier neuen voll elektrisch fahrenden Bussen, die alle auf der Linie 842 eingesetzt werden. Am Stand der SPD konnten Interessierte mal eine Runde mit einem E-Scooter drehen.
„Die Straße ist das Parkett für alle Tänzer“, stand an der Sebastianusstraße. Die Freude an der Bewegung stand dort im Mittelpunkt, Schlag auf Schlag wurden Tanzvorführungen geboten. Sie waren so unterschiedlich wie die Speisen in Foodtrucks – Exotisches, aber auch Bodenständiges wie eine gute Erbsensuppe oder Kölsche Tapas. Auf der Sebastianusstraße ging es zu wie auf einem Volksfest. Die Ladesäule war verhüllt, sie sollte offenbar jede Erinnerung daran auslöschen, dass dort mal Autos fuhren, was nun versuchsweise verboten ist.