(-nau) Das Lukaskrankenhaus wird die zentrale Entbindungsklinik des Rheinland Klinikum Neuss. Warum die vorgesehene Schwerpunktbildung am Standort Neuss mit dem angeschlossenen Perinatalzentrum richtig scheint, belegt der Fall einer nicht alltäglichen Drillingsgeburt. Fast zehn Wochen zu früh kamen die Kinder der Eheleute Tagma zur Welt, aber ihr Start ins Leben hat geklappt und sie sind inzwischen daheim bei den Eltern. Kurz vor Ende der 31. Schwangerschaftswoche mussten die beiden kleinen Mädchen und ihr Bruder aus medizinischen Gründen im Lukaskrankenhaus geholt werden. Aber sie konnten sofort selbstständig atmen und trinken. Für Esra und Cüneyt Tagma ist mit der Geburt ihrer Babys nach achtjähriger Ehe ihr größter Wunsch in Erfüllung gegangen. „Und jetzt sind wir direkt eine große Familie“, sagt Mutter Esra.

Mehrlingsgeburten liegen bei beiden Eltern in der Familie. Dennoch war die Überraschung groß, als der Frauenarzt mitteilte, dass statt der erwarteten Zwillinge sogar Drillinge unterwegs waren. Zwei Wochen vor der Geburt am 22. August wurde Esra Tagma vorsichtshalber stationär im „Lukas“ aufgenommen.

Zwischen 1000 und 1480 Gramm brachten Ahmet Beratcan, Ela Ceylin und Neva Pelin auf die Waage, als sie das Licht der Welt erblickten. Bereits nach vier Wochen konnten sie – inzwischen mit beinahe verdoppeltem Gewicht – von der Intensivstation K11 auf die Station für Neugeborene verlegt werden. „Wir sind allen hier so dankbar“, sagt Esra Tagma.

Natürlich waren die stolzen Eltern jeden Tag bei den Kleinen. „Ahmet liebt es, geküsst zu werden“, sagt Vater Cüneyt und gibt dem Sohn einen zarten Kuss, der daraufhin wie zur Bestätigung lächelt.

Die Entspanntheit der Eltern scheint sich auf die Kinder zu übertragen. Kein Wunder, ist ihre Mutter als Hebamme doch vom Fach. Nun geht es für die drei Kleinen nach Hause. Das ist auch für die Eltern neu, denn die bisherige Wohnung war für nun fünf Personen deutlich zu eng. Und so hat Cüneyt Tagma zwischenzeitlich den Umzug in eine größere Wohnung vorbereitet.