Neusser Lokalrunde in der Innenstadt ist ein großer Erfolg

Veranstalter sind zufrieden mit dem Musikabend in 13 Kneipen.

Foto: woi

Neuss. Der Samstag ist der Ausgehtag der Deutschen. Viele Neusser fahren abends allerdings zum Feiern in umliegende Städte. Diesem Trend soll die Neusser Lokalrunde mit Livemusik in 13 Kneipen entgegenwirken. Für einmalig fünf Euro Eintritt konnten die Besucher alle 13 Veranstaltungsorte in der Innenstadt besuchen. „Damit gehen viele Menschen auch in Lokale, die sie zuvor noch nie besucht haben“, sagt Wolfgang Dany, der die 19. Auflage der Lokalrunde am Samstagabend im Vorfeld gemeinsam mit der Initiative Neusser Innenstadt-Gastronomen (Inig) um ihrem Vorsitzenden Michael Mylord organisiert hatte.

Dany zeigte sich mit der Frühlings-Lokalrunde zufrieden. „Die Stimmung ist gut, es sind viele Besucher da“, sagte er bereits kurz nach dem Start der Veranstaltung in der „Flotten Theke“ am Hauptbahnhof. Rheingold-Pächter Michael Schatten sprach von einer inzwischen etablierten Reihe in Neuss: „Die Lokalrunde zieht nicht nur Neusser an. Viele Besucher kommen auch aus umliegenden Städten wie Grevenbroich oder Dormagen zu uns in die Innenstadt.“ Auf der Bühne im Rheingold stand die Band „Sunset“, die für ihre Country-Hits bekannt ist. „Der Laden ist wie gemacht für unsere Musik“, sagte Sänger Bernhard Hübner, der sich vom Auftritt der Band immer auch einen kleinen Werbeeffekt erhofft.

Ein paar Meter weiter sprang in der Kneipe Maxx das Gitarren-Duo Georg Kaster und Norbert Buschhüter kurzfristig für die Band „Johnny and the hot rods“ ein, die aufgrund eines Krankheitsfalls kurzfristig ausfiel. „Die Gitarristen haben wir mit Unterstützung des Hamtorkruges schnell organisieren können“, sagt Maxx-Betreiber Michael Wenzel, der bei den Lokalrunden einen deutlich größeren Umsatz erzielen kann als an gewöhnlichen Samstagen. Und auch er dürfte vom Werbeeffekt profitieren. „Die Kneipe ist dann jedenfalls immer voll“, sagt er.

Mit Jazz-, Blues- und Funkformationen begeisterte die zum Teil aus Berufsmusikern bestehende Band „Almost Blue“ in der kleinen Kneipe „Markt 27“. „Die Lokalrunde bedeutet auch Abwechslung für unsere Stammkundschaft. Die Veranstaltung hat inzwischen Kultstatus“, erzählte Gastwirt Bernhard Strenczek, der aber auch einige fremde Gesichter in seiner Kneipe entdeckte.

So standen zum Beispiel Anne Rasch und Lothar Gnoyke aus Grevenbroich-Hemmerden an der Theke, die sich im „Markt 27“ einen Eindruck von der Neusser Lokalrunde machten. „Wir haben schon lange keine Livemusik mehr gehört. Heute wollen wir fast alle der 13 Gasthäuser besuchen“, sagte Lothar Gnoyke, bei dem die Musik insgesamt gut ankam. „Außerdem ist die Lokalrunde für uns eine gute Gelegenheit, den Nachtbus in Grevenbroich zu testen.“ Zufrieden waren fast alle Besucher mit dem Programmheft, in dem alle Bands vorgestellt wurden. cka