Nievenheim feiert gleich dreifach
Am Wochenende strömten die Besucher zu Feuerwehr-, Pfarrfest und den Nievering Open.
Dormagen. Pünktlich um 11 Uhr eröffnete Stefan Maxeiner gestern die 18. Auflage des Gewerbefestes „Nievering Open“ — zum ersten Mal fand die Veranstaltung gleichzeitig mit Feuerwehr- und Pfarrfest statt. „Den Wunsch, alle drei Feste gemeinsam zu begehen, hatte ich schon seit Jahren“, erklärte der Vorsitzende des Gewerbevereins Nieve-Ring. „Jeder Verein kann von den anderen nur profitieren, gemeinsam können wir eine große Auswahl anbieten, da ist für jeden etwas dabei“, sagte Maxeiner.
Und er hatte nicht zuviel versprochen. Auf dem Parkplatz „Alte Post“ gab es neben einer Hüfburg, einem Bastelangebot für Kinder und lustigen Ballonfiguren der Neusser Clowncompany auch einige Stände hiesiger Sportvereine . Auf dem Salvatorplatz waren unter anderem die ortsansässigen Banken, Vereine und Geschäftsleute vertreten sowie einige Restaurants und Höfe. Besonderer Beliebtheit erfreute sich der Stand des Rassegeflügelzuchtvereins: Dort konnte man nicht nur Hühner streicheln, sondern auch „Hühnerlotto“ für einen guten Zweck spielen. Für einen Euro konnte man ein Feld reservieren lassen und hoffen, dass das Huhn dort zuerst sein Geschäft verrichtet. Der Erlös dieses ungewöhnlichen Spiels ging an das Haus der Lebenshilfe in Nievenheim. Wer shoppen wollte, konnte von 12-17 Uhr die Nievenheimer Einzelhändler aufsuchen. Bei der Feuerwehr konnte man die Fahrzeuge bewundern und sich über die Arbeit der Feuerwehrleute informieren. Auf dem Gelände der Feuerwehr war auch die „Pkw-Meile“ angesiedelt. Patrick Frohn, Löschzugführer der Freiwilligen Feuerwehr Nievenheim, war sehr angetan von der Idee, die Feste zusammen zu legen: „Das hat Potenzial, weil die Leute sowieso schon vor Ort sind.“ Weniger Arbeit bei der Vorbereitung war es auch: „Wir haben sonst immer noch eine Hüpfburg aufgebaut, das konnten wir uns dieses Mal sparen“, meinte er.
Besondere Hilfe bei der Vorbereitung des Festes hatte der Gewerbeverein in diesem Jahr von den 15 Flüchtlingen, die in der Delrather Unterkunft leben. Stefan Maxeiner hatte sich mit der Flüchtlingsbeauftragten der Stadt in Verbindung gesetzt und gemeinsam überlegt, wie man die Flüchtlinge integrieren kann. „Ich habe damit gerechnet, dass drei oder vier Leute beim Aufbau im Vorfeld helfen würden und war überrascht und begeistert, dass alle 15 am Mittwoch beim Aufbau dabei waren.“ Als Dankeschön für die große Hilfsbereitschaft will Maxeiner für jeden Flüchtling ein „Leistungsprofil“ erstellen und die Unternehmer des Vereins ansprechen, ob dort Praktika möglich sind.