Noithausener Schützen ziehen mit Verspätung

Erst eine Stunde später als geplant zog die Parade.

Foto: Salz

Noithausen. Fast hätte das Wetter den Schützen in Noithausen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wegen des Regens stand gestern lange Zeit ein Fragezeichen hinter der Parade. Abgesagt wurde sie aber nicht: Mit rund einstündiger Verspätung konnten König Jürgen Behren und Königin Conny Kobold gegen 17.30 Uhr den wichtigsten Tag ihrer Regentschaft genießen. 310 Schützen marschierten zu Ehren der beiden durch das Dorf.

Schon am Freitag war nach Kirmeseröffnung und Zapfenstreich beim Krönungsball mit der Band Klangstadt gefeiert worden, am Samstagabend heizte den Schützen dann „XIST“ ein. Der Sonntag hatte mit dem Frühschoppen begonnen, bei dem die Jubilare im Mittelpunkt standen. Franz-Josef Gruber wurde für seine 60-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Der Jägerzug St. Hubertus kann bereits auf sein 95-jähriges Bestehen zurückblicken, er ist genauso alt wie der Bürgerschützenverein. „Seit drei Generationen gestaltet ihr nun das Brauchtum bei uns im Ort mit. Danke dafür“, sagte Präsident Stephan Strerath.

Für Strerath war es das erste Schützenfest als Präsident. Der 49-Jährige hat das Amt von Willi Esser übernommen und ist der jüngste Chef, den der Verein jemals hatte. „Ich war schon sehr nervös, aber es ist einfach toll“, sagte Strerath, der derzeit noch einen Vize-Präsidenten sucht. Durch den Frühschoppen führte daher gestern Lukas Just. Der 25-jährige Geschäftsführer machte seine Sache so gut, dass er von Bürgermeister Klaus Krützen (SPD) dessen Schützenorden verliehen bekam. „Du machst das auch mit jungen Jahren schon so souverän und charmant“, lobte Krützen.

Jürgen Behren erhielt den Königsorden des Bürgermeisters — und da der König zugleich Oberst ist, konnte er sofort nachlegen. Er verlieh die Oberst- und Königsnadel an Andreas Clemens. Der 84-jährige ist die älteste noch lebende Majestät des Vereins. „Andreas wohnt auf der Neusser Furth, aber kommt schon seit 40 Jahren immer wieder zurück hierher um mit uns zu feiern“, lobte Jürgen Behren.

Anschließend gab es noch ein besonderes Dankeschön für den Zeltverleih Hochhausen. „Wir pflegen eine partnerschaftliche Zusammenarbeit“, sagt Präsident Strerath. Der Zeltvertrag ist bis 2021 verlängert worden. In dem Jahr stehen die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen des Vereins an. Erste Planungen haben bereits begonnen. jahu