„Nievenheim IV“: Familien werden das Bild des Neubaugebietes prägen
Das erste Bieterverfahren für die Grundstücke ist abgeschlossen.
Nievenheim. Wer zurzeit das Gebiet von „Nievenheim IV“ nördlich der Bismarckstraße betrachtet, sieht zahlreiche Baufahrzeuge und Arbeiter, die für Kanalanschlüsse, Leitungen und Baustraßen sorgen. Bis Ende Juni soll die 4,2 Hektar Wohnbaufläche erschlossen sein, so dass pünktlich zum Beginn der zweiten Jahreshälfte die ersten Grundstücksbesitzer mit dem Bau ihrer neuen Häuser beginnen können. „Die Technischen Betriebe Dormagen liegen mit ihren Arbeiten voll im Zeitplan“, erklärte Stadtpressesprecher Harald Schlimgen gestern. Die ersten Bagger waren am 12. Dezember 2016 angerollt. Insgesamt rechnet die Stadt damit, dass im Wohngebiet „Nievenheim IV“ eine neue Heimat für mehr als 500 Menschen entsteht.
Und inzwischen wissen auch 62 neue Grundstückseigentümer, dass sie den Zuschlag erhalten haben: In dem Bieterverfahren für die Grundstücke im Neubaugebiet „Nievenheim IV“ ist die erste Runde jetzt abgeschlossen. Dabei konnte die Stadt 62 von insgesamt 73 Grundstücken vergeben. „Erfreulich ist, dass 46 Grundstücke an Familien mit Kindern gegangen sind. Das sind mehr als zwei Drittel“, sagt Bürgermeister Erik Lierenfeld. Bei exakt der Hälfte der Flächen konnten sich zudem Bieter aus dem eigenen Stadtgebiet durchsetzen. „Die Nachfrage war mit 536 Geboten sehr hoch. Dies unterstreicht die Attraktivität des Baugebiets“, so Lierenfeld. Das Areal liegt am nordöstlichen Ortsrand von Nievenheim.
Wer jetzt nicht der Höchstbietende war, erhält eine zweite Chance: Wie die Stadt gestern mitteilte, wird sie in einer zweiten Runde voraussichtlich Mitte des Jahres noch einmal zwei Grundstücke für freistehende Bebauung und neun Grundstücke für Doppelhaushälften anbieten. „Diese Flächen konnten trotz des allgemein starken Interesses in der ersten Runde noch nicht vermarktet werden, weil meistens die Bieter bei anderen Grundstücken zum Zug gekommen sind“, erläutert die städtische Liegenschaftsverwaltung. Denn das Höchstbieterverfahren sieht vor, dass jeder Bieter den Zuschlag nur für ein Grundstück erhält. Eine Übersicht zu den dann jetzt noch bereitstehenden Flächen werde rechtzeitig vor dem Beginn der zweiten Phase auf der Website www.dormagen.de veröffentlicht, so die Verwaltung.
Mit dem Bieterverfahren geht die Stadt neue Wege. Alle Interessenten können innerhalb einer festgesetzten Frist — für die erste Runde war es der 23. März — Gebote für bis zu drei Baugrundstücke abgeben. Der Zuschlag wird an den jeweils Höchstbietenden für maximal ein Grundstück erteilt. Der Mindestkaufpreis wurde vom Dormagener Stadtrat auf 295 Euro pro Quadratmeter festgesetzt. Für Familien wurde ein Familien-Bonus beschlossen: Bei Familien berücksichtigt die Stadt einen Bonus von 20 Euro pro im Haushalt lebendem minderjährigen Kind, um den sich der gebotene Quadratmeterpreis fiktiv erhöht, ohne dass die Bieter diese Summe zahlen müssen.