„Es gibt einen nationalen Braunkohlekompromiss und einen Fahrplan für den Braunkohleausstieg, der ohne Strukturbrüche gestaltet werden kann“, so der Landrat: „Wer anderes will, gefährdet die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft und die Versorgungssicherheit.“
Das sieht Markus Schumacher, Chef der FDP-Ratsfraktion, ähnlich: „Regionen brauchen Verlässlichkeit, um ihre Planungen und Weichenstellungen für die Zeit nach der Braunkohle richtig setzen zu können. Das ist durch die ständig neue Verknappung der Zeit nicht möglich.“ Damit würden „tausende von Arbeitsplätzen“ aufs Spiel gesetzt.
Der vereinbarte Rahmen zur Braunkohle ist mit der Analyse von „Agora Energiewende“ einmal mehr in Frage gestellt worden, kritisierte SPD-Kreisvorsitzender Daniel Rinkert: „Das sorgt für Unruhe unter den RWE-Beschäftigte.“ Einen Braunkohle-Ausstieg vor 2050 hält Daniel Rinkert für nicht realistisch: „Die Arbeitnehmer, das Unternehmen und die betroffenen Kommunen benötigen die Zeit, um die Weichen für den strukturellen Wandel nach der Braunkohle zu gestalten.“
Würden die Vorschläge der Denkfabrik „Agora Energiewende“ umgesetzt, hätte das fatale Folgen, warnt der SPD-Landtagsabgeordnete Rainer Thiel: „Das alles würde zu einem Strukturbruch im Rheinischen Revier führen.“ Für ihn berge die Analyse ausschließlich „ideologisch geleitete Politikstrategien, die keine Rücksicht auf unsere Region“ nehmen würden. Thiel: „Wir müssen höllisch aufpassen, dass das nicht umgesetzt wird.“ wilp