Positive Entwicklung: 1000 Arbeitsplätze in einem Jahr geschaffen
Städtische Wirtschaftsförderer haben erfolgreich Gewerbeflächen vermarktet.
Neuss. Dieser Rückblick hat es in sich: Die städtische Wirtschaftsförderung berichtete am Donnerstag von durchweg positiven Entwicklungen im vergangenen Jahr. Eine markante Aussage: Innerhalb eines Jahres ist bis zum Sommer 2013 die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Neuss per Saldo um mehr als 1000 Personen gestiegen.
Insgesamt zählten zum Stichtag 30. Juni 2013 genau 63 132 Männer und Frauen zu dieser Gruppe; Beamte, Selbständige und geringfügig Beschäftigte sind darin nicht erfasst. Die positive Entwicklung betraf Männer wie Frauen, Deutsche wie Ausländer. Die Zahl der Auszubildenden stieg im Verhältnis noch stärker an.
Eindrucksvoll sind auch die Zahlen im Langzeitvergleich. Seit 1976 wird diese Statistik geführt, seitdem ist die Zahl der versicherungspflichtig Beschäftigten um fast 25 Prozent angestiegen. NRW verbuchte in diesem Zeitraum einen Anstieg von 9,3 Prozent, Düsseldorf um 5 Prozent.
Verluste gab es hingegen in Mönchengladbach (- 3,1 Prozent) und besonders stark in Krefeld (- 17,4 Prozent). „Wir sind auf einem guten Weg“, kommentierte Wolfgang Düsing, stellvertretender Amtsleiter und Chef der Statistiker, gestern eher zurückhaltend die Entwicklung: „Das Beschäftigungswachstum auch im produzierenden Gewerbe freut uns besonders.“
Auch im vergangenen Jahr erweiterten Firmen ihre Unternehmen in Neuss, Neuansiedlungen kamen hinzu. Frank Wolters, Chef der städtischen Wirtschaftsförderung, berichtete von Verkaufsabschlüssen über Gewerbeflächen in einer Größenordnung von 65 000 Quadratmetern — das Großgeschäft mit Möbelhausinvestor Kurt Krieger, der 2013 von der Stadt das 80 000 Quadratmeter große Areal zwischen Hammer Landstraße und Stresemannallee kaufte, noch nicht eingerechnet. Weitere 95 000 Quadratmeter Flächen seien zudem an der Bataverstraße und am Kreitzweg in Holzheim für ernstzunehmende Investoren „reserviert“, so Wolters.
Als Höhepunkte des vergangenen Jahres nannte er am Donnerstag den Zuzug von Johnson Controls mit 450 Beschäftigten aus Burscheid, den Bau der MAN-Niederlassung auf 25 000 Quadratmeter Fläche, die innerstädtische Verlagerung von Max Mothes mit der Feag-Neuansiedlung oder die Ansiedlung des DHL-Centers. Hinzu kommt der Bau der Pierburg-Produktionshallen samt Gießerei auf dem Case-Gelände und das Großprojekt Möbel Höffner.
Ein „sehr gutes Jahr“ sieht Frank Wolters in der Rückschau. Kommen nun die Pierburg-Verlagerung mit der personellen Erweiterung, das Möbelhaus sowie eine Logistik-Erweiterung bei Fiege hinzu, könne die nächste Rückschau tatsächlich „herausragend“ werden.