Romaneum: Schlüssel für den Prachtbau
Die Bauarbeiten am Haus sind beendet. Die Einweihung ist am 4. Februar.
Neuss. Bei diesem außergewöhnlichen Objekt musste der Abschluss der Bauarbeiten wohl zweifach gewürdigt werden: Die symbolische Übergabe eines überdimensionalen Schlüssels wurde mit dem Durchschneiden eines rot-weißen Bands kombiniert. Danach war Gereon Frauenrath für die ausführenden Unternehmen die Verantwortung für die Baustelle los und Bürgermeister Herbert Napp für die Stadt um ein prächtiges Gebäude reicher.
Genauer gesagt wird die Stadt das Haus am früheren Busbahnhof für VHS, Musikschule und Fernuni Hagen für 20 Jahre von der Projektgemeinschaft Frauenrath/Nesseler/Grünzig anmieten — das gesamte Projekt wurde im PPP-Verfahren abgewickelt.
Wie die anderen Beteiligten sei auch er stolz auf das Ergebnis, sagte Frauenrath. Bis zur Schlüsselübergabe hat gerade in der Anfangszeit so manche Überraschung die Arbeiten verzögert und erschwert. Nach langen Verhandlungen über das PPP-Modell an sich hatten die Funde mittelalterlicher Keller auf dem Baugrundstück umfangreiche Sicherungsmaßnahmen notwendig gemacht. Ohnehin war wegen der römischen Funde höchste Vorsicht geboten.
Überraschend kam dann noch ein Bunker zutage, der — erschütterungsfrei — abgetragen werden musste, und schließlich machten bis dahin unbekannte Telekom-Kabel die Vorbereitungen zum eigentlichen Bau noch ein wenig spannender.
Die Bauzeit selbst wurde in 19 Monaten geschafft. Nach schwieriger Dreckphase und schneller Beton- und Ausbauphase“ folgt jetzt also die Nutzungsphase: Die drei Institute werden umziehen und sich einrichten. Am 4. Februar soll Einweihung gefeiert werden.
Entstanden ist ein Vorzeigebau, der durch schlichte wie ausdrucksstarke Architektur besticht. Die freigelegten Mittelalter-Keller bilden ein markantes Element im Bau, das lichte Treppenhaus setzte Akzente. Etliche Preziosen sind gar nicht sichtbar. Mir enorm großem Aufwand wurden der Saal und die Übungsräume für die Musikschule akustisch aufgerüstet: Schlagzeug und Geige in zwei nebeneinander liegenden Räumen zu spielen ist kein Problem.
Um das Romaneum herum wird noch gearbeitet, hier ist die Stadt zuständig. Sichtbar sind schon jetzt die Umrisse der Mansio, des römischen Rasthauses, die vor dem Romaneum-Eingang auf dem Pflaster nachgebildet werden.