Oberliga Niederrhein SC Kapellen empfängt Aufsteiger Homberg

Der Fußball-Oberligist TSV Meerbusch ist gegen Tabellenführer Velbert klarer Außenseiter.

Foto: A. Woitschützke

Kapellen/Meerbusch. Lang hat’s gedauert: Am 17. August (2. Spieltag) bestritt Fußball-Oberligist SC Kapellen sein bislang letztes und einziges Heimspiel in dieser Saison und schlug den Cronenberger SC in überzeugender Manier mit 4:0. Danach ging es dreimal in Folge in die Fremde — mit mäßigem Erfolg: In Ratingen (0:5) und Uerdingen (0:4) setzte es wie schon zum Start in Velbert (0:2) deutliche Niederlagen, am vergangenen Sonntag sprang als Gast der TuRU Düsseldorf immerhin ein 1:1 heraus. Vier Punkte aus fünf Partien reichen in der Tabelle nur zu Rang 14, was die Mannschaft vor dem Gastspiel des VfB Homberg morgen (15 Uhr, Erftstadion) schon ein wenig in Zugzwang bringt.

SCK-Trainer Toni Molina hat indes eine andere Sicht auf die ersten Wochen entwickelt. Eigentlich, findet er, fange die Saison für sein Team doch erst jetzt richtig an. „Wenn man unser Auftaktprogramm sieht, dann war das bis auf Cronenberg wirklich stramm. Jetzt kommen die Gegner, gegen die wir die für den Klassenerhalt nötigen Punkte holen müssen“, sagt Molina.

Homberg zählt jedoch alles andere als zur Laufkundschaft. Die Gäste sind mit sieben Punkten ordentlich gestartet und auswärts noch ungeschlagen. Beeindruckt zeigt sich Kapellens Coach von der Offensivpower des Kontrahenten. Angetan hat es ihm vor allem Marcel Kalski, im Vorjahr mit 28 Toren am Wiederaufstieg des VfB beteiligt. „Das ist ein ganz außergewöhnlicher Spieler für diese Liga“, sagt Molina. Zwei Treffer hat Kalski auch in dieser Saison schon wieder erzielt, wird in der internen Teamwertung aber noch übertroffen von Dennis Wibbe (4). Das Duo hat einen Treffer mehr auf seinem Konto als das gesamte Personal des SCK.

Während Kapellens Andrej Hildenberg mit größtem Eifer am Comeback arbeitet, könnte Lennart Ingmann schon morgen in die Startelf zurückkehren. Nach seiner mit der Gelb-Roten Karte bestraften Disziplinlosigkeit in Uerdingen hatte der Edeltechniker gegen TuRU gefehlt. Damit ist die Angelegenheit für Molina auch erledigt. „Er ist bestraft worden und hat sich darüber hinaus als Sponsor der Mannschaftskasse verdient gemacht — und das nicht zu knapp.“

Als klarer Außenseiter geht derweil der TSV Meerbusch in seine Oberliga-Partie heute (15.30 Uhr, Theo-Mostertz-Sportplatz in Lank) gegen die SSVg Velbert. Die Gastgeber sind mit nur drei Zählern Viertletzter. Die Gäste, die den direkten Wiederaufstieg in die Regionalliga anstreben, belegen nach fünf Siegen in fünf Partien unangefochten den ersten Tabellenplatz. „In der Liga wird nur die Höhe der Niederlage diskutiert“, sagt TSV-Coach Robert Palikuca und verspricht: „Wir werden uns davon nicht anstecken lassen. Wir haben keine Angst vor Velbert und werden alles investieren, was wir haben, um dem Favoriten ein Bein zu stellen. Meine Jungs haben richtig Bock auf das Spiel.“

Den Coach nervt die Diskrepanz zwischen dem riesigen Aufwand, den seine Mannschaft betreibt, und dem geringen Ertrag. „Die Art und Weise, wie wir spielen, ist völlig in Ordnung. Wir werden deshalb auch an unserer Spielidee festhalten“, sagt der Coach.

Er fordert von seinen Spielern aber für die nächsten Begegnungen größere Konzentration vor dem gegnerischen Tor und bei der Abwehrarbeit. „Die individuellen Fehler bringen uns immer wieder um den Erfolg“, sagt Palikuca.