Oberliga Niederrhein SC Kapellen verliert 1:2 beim Debüt von Brück

Fußball-Oberligist unterlag dem VfB Hilden. Madatsidis und Taher sahen die Rote Karte.

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Kapellen. Fußball ist auch in der Oberliga Niederrhein ein Kampfspiel, in dem mit schöner Regelmäßigkeit die Gemüter aller Beteiligten hochkochen. Das war auch am Sonntag im Erftstadion der Fall, eindrucksvoll belegt durch drei Platzverweise. Aber trotzdem schafften es die beiden Trainer nach dem 2:1 (2:0)-Erfolg des VfB Hilden beim SC Kapellen, kühlen Kopf zu bewahren. Dem siegreichen Björn Scheffels fiel das naturgemäß etwas leichter. „Wir waren heute einfach die bessere Mannschaft.“ Dem Fazit seines Kollegen schloss sich Wolfgang Brück an. Der 48-Jährige, nach dem überraschenden Abgang von Frank Mitschkowski vom Co- zum Cheftrainer befördert, beschönigte nichts. „Unsere Niederlage geht in Ordnung. Das war viel zu wenig.“

Die Gäste kauften den Erftstädtern mit klassischen Fußball-Tugenden den Schneid ab. Nach Flanke von Robin Müller markierte Jannik Weber bereits in der 15. Minute das 1:0 für den VfB. In der Folge ließ Hilden keine gezielten Angriffsaktionen der Hausherren zu und blieb durch Konter immer gefährlich. So auch in der 44. Minute, als Stefan Schaumburg das 2:0 nach Vorarbeit von Jannik Weber erzielte.

Selbst die Rote Karte für Jannik Weber (52.), der einem der beiden Assistenten unterstellt haben soll, er sehe nicht besser als seine Oma, schadete dem VfB nicht wirklich. Der SCK agierte nach wie vor ideenlos. Erst das 1:2 durch Marcel Lüft (80.) brachte Bewegung in die Partie. Allerdings anders als von den SCK-Kickern geplant: Zunächst holte sich George Madatsidis nach einem Foul die Ampelkarte ab (85.). Dann geriet Kani Taher mit Schiedsrichter Jonathan Becker verbal aneinander. Weil der sich nicht als „Vollidiot“ beschimpfen lassen wollte, schickte er den afghanischen Nationalspieler mit der Roten Karte vom Feld. „Das war undiszipliniert“, sagte Wolfgang Brück. Der Coach blickte aber optimistisch nach vorne: „Das war unsere erste Niederlage nach acht Spielen. Zeit, eine neue Serie zu starten.“