So startet Troles in ihren neuen Job

Am Tag nach der Wahl ging es für die neue Abgeordnete zu einem ersten Treffen in den Landtag.

Foto: Berns/Feldmann

Grevenbroich Mit 42,2 Prozent stieß Heike Troles (CDU) am Wahlsonntag den amtierenden Landtagsabgeordneten Rainer Thiel (SPD) vom Thron. Für die 48-Jährige beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt. Ein Blick auf die ersten Pläne der Grevenbroicherin.

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Um vier Uhr — nach einer rauschenden Wahlsiegfeier — ins Bett, sechs Stunden später schon der erste offizielle Termin als künftige Landtagsabgeordnete. Um 10 Uhr nahm Heike Troles in Dormagen an einem Gottesdienst mit Weihbischof Dominikus Schwaderlapp teil. Anlass war die Eröffnung eines neuen Wohnhauses der St.-Augustinus-Behindertenhilfe.

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Von Dormagen nach Düsseldorf: Dort kam gegen Mittag die „Niederrhein-Runde“ mit zwölf CDU-Abgeordneten zusammen, der erste „inoffizielle Arbeitstag“ für Heike Troles. Auf dem Programm: Kennenlernen und erste Ablaufpläne. Die Botschaft der Abgeordneten: „Wir wollen ein Sprachrohr für unsere Region sein.“ Heute geht die Arbeit in Düsseldorf weiter: die konstituierende Sitzung der CDU-Landtagsfraktion steht an.

Das steht noch nicht fest. Der Verteilungsplan wird in den nächsten Tagen aufgestellt. Die nicht mehr gewählten Abgeordneten haben bis zum Ende des Monats Zeit, ihre Arbeitszimmer zu räumen.

Personalentscheidungen sind noch nicht getroffen worden. Heike Troles ist derzeit mit den CDU-Abgeordneten Jörg Geerlings (Neuss) und Lutz Lienenkämper (Korschenbroich) im Gespräch über eine Bürogemeinschaft. Deren Ziel könnten ein gemeinsamer Referent in Düsseldorf und zusätzliche Referenten in den Wahlkreisbüros sein. „Damit könnten wir das Budget optimal ausnutzen“, sagt Troles. Wo ihr Wahlkreisbüro künftig zu finden sein wird, steht noch nicht fest. Möglich ist jeweils eine Anlaufstelle in Grevenbroich und Dormagen, die halbtags besetzt sein könnte.

Heike Troles strebt eine Mitgliedschaft im Ausschuss für Schule und Weiterbildung an, ebenso will sie in den Ausschuss für Familie, Kinder und Jugend sowie in den Ausschuss für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk. „Das sind die Gremien, die meinen Schwerpunkten entsprechen“, sagt sie.

Am 1. Juni ist die konstituierende Plenarsitzung. Nach der Vereidigung darf sich Troles offiziell Landtagsabgeordnete nennen.

Ihr Büro will Heike Troles mit einem gerahmten Plakat schmücken, das am Sonntagabend von allen Wahlhelfern unterzeichnet wurde. Zudem hat Ehemann Wolfgang bei „Artworkers Digital Art“ in Grevenbroich eine Collage in Auftrag gegeben, mit Motiven aus Land und Wahlkreis. Auch die wird im Büro aufgehängt.

Heike Troles ist Mutter von zwei Söhnen, ihr Alltag als CDU-Fraktionsgeschäftsführerin war gut strukturiert. „Nun muss ich einiges anders organisieren“, sagt sie, ist aber zuversichtlich: „Ursula von der Leyen hat sieben Kinder — und perfekt vorgemacht, dass Familie und Politik miteinander vereinbar sind.“

Die Haustürbesuche im Wahlkreis möchte die 48-Jährige künftig beibehalten. Aus Zeitgründen allerdings nicht mehr so intensiv wie im Wahlkampf.