SPD fordert Schulentwicklungsplan

Darin könnte auch die Klassengröße besser geregelt werden, heißt es.

Kaarst. An den Kaarster Grundschulen können zum Beginn des Schuljahrs 2017/2018 bis zu 18 Eingangsklassen gebildet werden. Momentan sieht es so aus, als komme es zur Bildung von 17 Eingangsklassen, möglich wären unter Umständen auch 16. Was jetzt Wolfgang Reuter (SPD) im Schulausschuss auffiel: Die Klassen an den einzelnen Grundschulen werden bezüglich der Schülerzahlen große Unterschiede aufweisen. Die Höchstzahl beträgt 29 Kinder. Dieser Wert wird wohl bei einigen Grundschul-Eingangsklassen voll ausgeschöpft werden.

„Für einigermaßen gleiche Klassengrößen bedarf es dringend eines Schulentwicklungsplans“, gab Reuter zu verstehen. „Diese Ungleichheit kann mit einem Schulentwicklungsplan nicht beseitigt werden“, erwiderte Michael Wilms vom Schulamt der Stadt Kaarst. Es hänge vielmehr mit dem Elternwillen zusammen. Den sieht Reuter in Gefahr, weil es an den Grundschulen drei pädagogische Konzepte gibt: Die Katholische Grundschule mit ihren Konfessionsbezug, die Matthias-Claudius-Schule mt der Montessori-Pädagogik und die übrigen Gemeinschaftsgrundschulen. „Es kann sein, dass sich Eltern auf ein pädagogisches Konzept einlassen müssen, das eigentlich nicht ihren Vorstellungen entspricht“, beklagte Reuter.

Er empfahl, im Zusammenhang mit dem ins Auge gefassten Neubaus der Grundschule Stakerseite, dort statt der bisherigen Drei-, eine Vierzügigkeit zuzulassen. Trotz des miserablen baulichen Zustandes wurden dort bis jetzt 87 Kinder angemeldet, das entspricht einer Klassenstärke von 29 Kindern und damit dem vom Landesgesetzgeber festgeschriebenen Maximum. Michael Wilms hält es für möglich, dass einige wenige Kinder nicht in dieser, sondern in der Holzbüttger Astrid-Lindgren-Schule als i-Dötzchen starten werden: Das liegt daran, dass Kinder, die bei einen speziellen Förderbedarf erkennen lassen, in der Regel in der Holzbüttger Schule eingeschult werden, weil dort entsprechende Fachlehrer zur Verfügung stehen.

Diesen speziellen Förderbedarf stellt das Schulamt des Rhein-Kreises Neuss fest. Es könne allerdings bis Mai dauern, bis hierüber Klarheit herrscht. Deshalb steht derzeit auch noch nicht fest, ob in der Holzbüttger Grundschule tatsächlich drei Eingangsklassen gebildet werden. Die derzeitige Anmeldezahl von 51 Kindern spräche für zwei Eingangsklassen. barni