Taubenkot: Ekelfalle Salzstraße

Die Grünen wünschen sich eine bessere Pflege der Unterführung.

Taubenkot: Ekelfalle Salzstraße
Foto: Janssen

Nordstadt. Menschen, die die Bahnunterführung an der Salzstraße passieren, richten ihren Blick automatisch nach oben. Nicht, weil das Bauwerk so imposant ist, sondern wegen der Tauben, die sich in Scharen unter der Decke versammeln. Und wo Tauben sind, ist die Verschmutzung durch Kot nicht weit. So auch an der Salzstraße.

Roland Kehl, verkehrspolitischer Sprecher vom Bündnis 90/Die Grünen, hat sich jetzt an die Stadt Neuss gewandt und um Verbesserung der Sauberkeit gebeten. Bei der Auftaktveranstaltung für das Bauer-&-Schauerte-Gelände sei wieder einmal der Zustand der Bahnunterführungen angesprochen worden. Während es für die Unterführung Further Straße wenigstens ein Sanierungskonzept gebe und der Bürgersteig dort auch gelegentlich gereinigt werde, harre die Unterführung Salzstraße einer Verbesserung, obwohl diese Unterführung für den Verkehr jeglicher Art an Bedeutung gewinne — gerade nachdem die Kopfsteinpflasterabfahrt asphaltiert worden sei. Neben dem Taubenkot auf den Bürgersteigen, der nicht regelmäßig beseitigt werde, stört Roland Kehl zusätzlich die „unzureichende und stark verschmutzte Beleuchtung“.

Wie das Tiefbaumanagement ihm mitteilte, soll die Beleuchtungsanlage im Bereich der Eisenbahnunterführung Salzstraße voraussichtlich im Laufe des Jahres erneuert werden. Zudem sei die Abfall- und Wertstofflogistik Neuss GmbH (AWL) bereits beauftragt worden, die genannten Bereiche intensiver zu reinigen. Daher werde der Fußweg unter den Brücken des Bahnhofes an der Salzstraße zweimal in der Woche mit einer Kehrmaschine gereinigt. Diese Reinigung behebe aber nicht die Ursache für die Verunreinigungen.

Auch Melanie Richter sind die Verschmutzungen ein Dorn im Auge. Sie leitet ein Atelier direkt an der Unterführung. „Es stört mich schon sehr. Vor allem für Gäste meines Ateliers ist es nicht schön, wenn sie durch so ein Loch müssen, um dorthin zu gelangen“, sagt die Künstlerin, die sich nicht nur eine regelmäßigere Reinigung durch die Stadt wünscht. Viel mehr solle aus ihrer Sicht das Taubenproblem an der Wurzel bekämpft und die Population eingedämmt werden.