TSV Bayer dominiert gegen die Ahlener SG
Der Handball-Drittligist gewinnt auch sein zweites Spiel in überzeugender Art und Weise.
Dormagen. Die Note eins haben sich die Drittliga-Handballer des TSV Bayer Dormagen beim früh auf den Weg gebrachten 33:28 (19:13)-Auswärtserfolg über die Ahlener SG verdient. Bereits in der fünften Minute lagen die Gäste mit 5:1 vorne, worauf SG-Trainer Sascha Bertow in einer Auszeit die Idee mit dem siebten Feldspieler kam. Die vor Wochenfrist bereits vom Leichlinger TV bei dessen 24:25-Niederlage in Dormagen durchaus mit Erfolg ausgepackte Taktik führte zwar zum 3:5-Anschluss (7.), doch wirklich aufzuhalten war der TSV-Express nicht.
„Das Tempo war unsere Waffe“, sagte Trainer Ulli Kriebel, dessen erstaunlich abgebrüht und schlau verteidigenden Spieler den Gegner auf flinken Beinen in höchste Verwirrung stürzten. Selbst der mitunter beschäftigungslose Torhüter Janis Boieck beteiligte sich am Torewerfen, erzielte das 12:5 ins leere Gehäuse (15.). Kurz darauf machte Dormagens Regisseur Eloy Morante Maldonado, der insgesamt sieben Treffer erzielte, den Vorsprung zweistellig (16:6/19.).
Dass das so rasch entschiedene Duell in Durchgang zwei keinen Freundschaftsspiel-Charakter annahm, lag vor 705 Zuschauern auch an der Kreativität Bertows. „Er hat immer wieder umgestellt und gute Ideen gehabt“, lobte Kriebel seinen Kollegen.
Weil Kevin Wiegers und Nick Steffen den Auftrag erhielten, Dormagens im Rückraum wirkenden U19-Nationalspieler Lukas Stutzke (vier Tore) und Morante Maldonado an die kurze Leine zu nehmen, bekam die Offensive der Gäste Gelegenheit, eine 4:2-Deckung knacken zu müssen. Damit fiel die Verantwortung, erfolgreiche Abschlüsse hinzulegen, vermehrt anderen Akteuren zu. Nuno Carvalhais stellte sich der Prüfung — bei seinen Würfen aus dem linken Rückraum fehlte dem sichtlich bemühten Spanier indes das nötige Glück. Auf der rechten Halbposition konnte sich Kriebel erlauben, den bei seinem Kurzeinsatz gegen Leichlingen überragenden Daniel Eggert zu schonen.
Der Däne hat inzwischen auch eine ärztliche Diagnose: Die Bänder im Sprunggelenk sind in Ordnung, die anhaltenden Schmerzen im Knöchel fühlbarer Ausdruck einer Entzündung. Die soll nun mit physiotherapeutischer Behandlung beseitigt werden.
Die Aufholjagd des TV Korschenbroich ist derweil nicht belohnt worden. Mit 14:21 lag der TVK gegen TuS Volmetal zur Pause zurück, kämpfte sich vor 378 Zuschauern aber wieder auf 33:33 heran. Am Ende stand aber letztlich eine 33:35-Niederlage. „Es waren zwei grundverschiedene Halbzeiten: erst grottenschlecht, dann phänomenal. Wir haben als Kollektiv gekämpft, darauf müssen wir aufbauen“, sagte TVK-Trainer Ronny Rogawska. Gäste-Coach Michael Wolf befand: „Respekt an Korschenbroich. So zurückzukommen, ist nicht selbstverständlich.“