TSV Meerbusch holt einen Punkt nach 0:2-Rückstand

Der Fußball-Oberligist trennt sich 2:2 vom Spitzenteam aus Schonnebeck. Der SC Kapellen spielt 0:0 in Hiesfeld.

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Meerbusch/Kapellen. Der TSV Meerbusch hat ein Lebenszeichen gesendet. Das Schlusslicht der Fußball-Oberliga kam zwar auch am zehnten Spieltag nicht zum ersten Sieg und verharrt auf dem letzten Platz. Doch das 2:2 (0:1) gegen den Tabellenzweiten SpVg. Schonnebeck war dennoch ein Erfolg, zumal die Blau-Gelben eine Viertelstunde vor Schluss mit 0:2 zurückgelegen hatten. Ein Doppelschlag von Semir Purisevic (78./Heber aus 18 Metern) und Brian Günther (79./Flugkopfball) sorgte für das Unentschieden. Beinahe hätten die Meerbuscher das Spiel sogar noch komplett gedreht, doch Gäste-Torwart Andre Bley kratzte in der Schlussminute einen Schuss von Dominik Dohmen aus dem Winkel.

Die Meerbuscher zeigten eine gute Leistung, agierten mit dem Spitzenteam auf Augenhöhe. Teammanager Christoph Peters fühlt sich in seiner Meinung bestätigt: „Es ist noch nicht einmal ein Drittel der Saison gespielt. Wir haben noch alle Möglichkeiten“, sagt er. Für ihn steht fest: Dieses Remis ist das Signal zur ersehnten Wende. TSV-Trainer Robert Palikuca spracht von einem gerechten Remis.

Allein die Effektivität der Meerbuscher sprach länger als eine Stunde lang erneut gegen sie. In der ersten Halbzeit scheiterten sie wie so oft in dieser Saison ein ums andere Mal mit einer Mischung aus Pech und Unvermögen, und auf der anderen Seite schlug es wie aus heiterem Himmel ein. Damian Bartsch brachte die Essener in Führung, nachdem Stefan Galster unglücklich per Kopf verlängert hatte (43.). Beim 0:2 durch Thomas Denker patzte TSV-Keeper David Platen (68.). Morgen (19 Uhr) bestreitet der TSV sein Nachholspiel bei Schwarz-Weiß Essen.

Mit einem Punkt musste sich auch der SC Kapellen begnügen. Die Grevenbroicher kamen beim TV Jahn Hiesfeld zu einem 0:0. Trainer Toni Molina schwärmte dennoch: „Ich bin richtig stolz auf meine Mannschaft — sogar stolzer als nach so manchem Sieg.“

Ein Grund für die Begeisterung: Der SCK trat mit einer Rumpf-Elf an. Marcel Lüft (Rotsperre), Tim Rubink (Notfall in der Familie) sowie die verletzten Jan Bresser, Dalibor Cvetkovic, David Dygacz und Lennart Ingmann fehlten. So traten die Gäste defensiv auf, wollten Hiesfeld den Spaß am Fußball verderben. Das gelang dem SCK mit großer Disziplin. „Hiesfeld hatte keine Lösungen“, stellte Molina fest.

Nur einmal patzte der SCK: Nach einer misslungenen Abwehraktion von Marcel Koch kam Joel Zwikirsch frei vor Christopher Möllering in Ballbesitz. Es kam zum Zweikampf, bei dem dem SCK-Torwart unerlaubte Beinarbeit zur Last gelegt wurde. Doch Möllering parierte den folgenden Elfmeter von Damiano Schirru (44.).