TSV-Nachwuchs spielt Unentschieden

Das erste von zwei Halbfinalspielen um die Deutsche Meisterschaft endete 31:31.

Foto: Heinz J. Zaunbrecher

Dormagen. Das Match endete Unentschieden, aber so richtig zufrieden mit dem 31:31 (Halbzeit 15:13) im Halbfinal-Hinspiel um die Deutsche Meisterschaft der B-Jugend gegen die favorisierten Rhein-Neckar Löwen war nur der für den Nachwuchs des TSV Bayer Dormagen als Trainer verantwortliche David Röhrig. Zufrieden? Bah! Der Coach war schier aus dem Häuschen: „Unfassbar! Gegen die Körperlichkeit der Löwen haben wir mit Kreativität und Einsatz über 50 Minuten das geschafft, was uns kein Handball-Experte zugetraut hat. Ich habe nach dieser Leistung meiner Mannschaft gar nichts zu kritisieren.“

Dem physisch deutlich überlegenen Vizemeister um den hoch aufgeschossenen Philipp Ahouansou, der aus dem Rückraum neun Treffer erzielte, begegnete Dormagen vor etwa 600 Zuschauern im TSV-Bayer-Sportcenter mit Spielwitz, Athletik und leidenschaftlichem Einsatz. Damit brachten Alexander Koch, Carlos Marquis & Co. die Füchse immer wieder in arge Verlegenheit. Schon vor dem Seitenwechsel bot sich den Hausherren beim 13:11 (23.) und 14:12 (24.) die Chancen, mit drei Toren in Führung zu gehen. Aufgeschoben war indes nicht aufgehoben: Sogar in Unterzahl traf der rotzfrech aufspielende Linksaußen Maximilian Hinrichs in der 39. Minute zum 24:21. Tim Mast (25:22/39.) und Carlos Marquis (26:23/41.) sorgten mit ihren Toren dafür, dass der Außenseiter, der schon im Achtelfinale das einzige Team war, das nicht der Produktion eines Erstligisten entstammt, von einer ausgereiften Sensation träumen durfte.

Als jedoch der für Dormagen kaum zu verteidigende Ahouansou fünf Minuten vor Schluss das 28:28 erzielte, Laurenz Kluth im Gegenzug an Löwen-Torhüter Ove Villmann scheiterte und Tobias Büttel sowie Stefan Neagu die Gäste mit 30:28 (47.) nach vorne brachten, schien die Partie zu kippen. Tat sie aber nicht. Beim 31:31 blieben dem TSV tatsächlich noch 20 Sekunden, um den Siegtreffer zu markieren. Dass das nicht mehr gelang, störte gestern irgendwie keinen.